Sturm-Coach Franco Foda wollte auf das wohl etwas zu hoch ausgefallene Debakel bei den “Bullen” nicht mehr eingehen. Auch seiner Mannschaft habe er ein intensive Auseinandersetzung mit der höchsten Liga-Niederlage seit 2. November 2003 erspart. “Wir haben das Salzburg-Spiel nur kurz Revue passieren lassen”, erzählte der Deutsche. “Wir haben nicht einmal eine Videoanalyse gemacht, weil wir das Spiel richtig einordnen können: Es war ein unglücklicher Spielverlauf.”
Sturm Graz will Wiedergutmachung
Ähnliches ist gegen den LASK nicht zu erwarten. Auch, wenn die Linzer die bis vergangenen Sonntag einzige Mannschaft waren, die Sturm in dieser Saison eine Niederlage zufügen konnten: Am 9. September war Alar beim 1:2 aus einem Elfer der einzige Torschütze der Steirer. Für die Hausherren trafen der derzeit verletzte Dogan Erdogan und Maximilian Ullmann.
“Wir wissen, dass der LASK ein gutes Umschaltspiel hat und defensiv sehr gut steht”, betonte Foda, der neben Philipp Huspek (Adduktoren) auf den gesperrten Christian Schulz verzichten muss. “Ich erwarte ein temporeiches Spiel. Wir freuen uns darauf, wollen unbedingt gewinnen und ungeschlagen bleiben. Wir müssen von der ersten Minute an aggressiv sein. Jeder Spieler muss hungrig sein”, forderte der Neo-ÖFB-Teamchef und versuchte zugleich die Schultern seiner Kicker nicht zu schwer zu bepacken: “Wir haben keinen Druck, wir sind Top drei, die Erde dreht sich auch nach dem Spiel weiter.”
LASK fühlt sich gerüstet
LASK-Coach Oliver Glasner sah seine Elf eine Woche nach dem Heim-1:2 gegen Rapid gerüstet für das Duell mit den “Blackys” gerüstet. “Wir wissen, dass wir in der Lage sind, jede Mannschaft vor Probleme zu stellen”, betonte der 43-Jährige. “Wir haben wieder einen Großen vor der Brust. Wir werden sehen, ob wir eine Nuance besser sind”, sagte der Oberösterreicher.
Dass seine als heimstark bekannte Truppe zuletzt zuhause in drei Partien nur einen Punkt holte, dafür in der Fremde die jüngsten zwei Spiele gewann, sei schlicht und ergreifend “auf die Gegner zurückzuführen”, wie Glasner meinte. In der Tat kamen die Siege gegen St. Pölten und Altach, während man sich in Pasching Salzburg und Rapid geschlagen geben musste bzw. den Punkt gegen die Austria holte.
Die jüngste Schlappe Sturms dürfe man nicht überbewerten. “Ich weiß nicht, wie Sturm damit umgeht. Aber sie haben noch immer einen super Punkteschnitt. Es wird sicherlich ein heißer Tanz”, vermutete Glasner. Er hoffte nicht zuletzt auf Effizienz: “Wenn man bedenkt, dass Sturm daheim einige Male bei Siegen auch Gegentore erhalten hat, denke ich schon, dass wir zu der einen oder anderen Torchance kommen werden.”