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Nach Krawallen im Derby: Milde Strafen für Rapid

14-08-2017, 19:30

Am Montag ab 17 Uhr wurde bei der Bundesliga getagt: Der Senat 1 (bekannt als Strafsenat) behandelte die Verfehlungen der Rapid-Fans im 322. Wiener Derby beim 2:2 gegen die Austria und die Sperre für Thomas Murg. Nach rund zwei Stunden gab es gnädige Urteile: Die Derby-Ausschreitungen kosten Rapid 30.000 Euro, Murg  muss nur für ein Spiel zuschauen. Eine zweite Partie Sperre gibt es auf Bewährung. Dem Techniker wurde zugebilligt, dass er Assistent Gutschi in der Südstadt nicht absichtlich „abgeschossen“ hätte.  Also: nur „unsportliches Verhalten gegen einen Offiziellen“ statt „Tätlichkeit“.

Die Ausschreitungen bei Admira – Rapid (3:1) werden gesondert und später beurteilt. Da die Relation zu den bisherigen Bestrafungen gewahrt werden soll, wirkt eine Sektorsperre oder eine Stadionsperre im Allianz Stadion wie nach dem Platzsturm 2011 unwahrscheinlich. Ob in der Zwischenzeit auch die Hütteldorfer durchgreifen?  Liga-Vorstand Christian Ebenbauer sagt: „Wir unterstützen Rapid in jeder Konsequenz, die der Verein bei diesen Problemen setzen wird.“

Weniger Strafen

Da seit 2011 die Videosysteme effektiver geworden sind, sollten mehrere „Werfer“ ausgeforscht werden können:  „Um die Störenfriede von den vielen friedlichen Fans trennen zu können, ist es wichtig, dass die Bundesliga von den Klubs und Behörden die Daten erhält, um  Stadionverbotsverfahren einleiten zu können. Darüber hinaus können die Klubs örtliche Stadionverbote selbst aussprechen“, erklärt  Ebenbauer.

Insgesamt sieht Ebenbauer die Lage als ernst, aber nicht dramatisch ein: „Grundsätzlich sind wir in Österreich trotz allem in einer sehr guten Position. Die Anzahl der Anzeigen ist um 50 Prozent gesunken. Bei uns geht es um ungute Szenen, aber nicht um Abbrüche.“

Rapid akzeptiert Geldstrafe

"Wir haben uns entschieden, diese Strafe trotz des hohen Betrages zu akzeptieren. Fakt ist, dass wir das Werfen von Gegenständen wie bereits mehrfach kommunziert ablehnen und nehmen diese Strafe somit zur Kenntnis", erklärte Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek in einer schriftlichen Stellungnahme der Hütteldorfer. Er wehrte sich dazu erneut gegen Pauschalverurteilungen der Fans: "Der überwiegende Teil lehnt das Werfen von Gegenständen oder gar darüber hinaus gehende Verfehlungen definitiv ab."

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