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Diplomatische Verstimmung nach Eklat bei Chinas U20-Premiere

21-11-2017, 03:52

Der Eklat über den Protest von Tibet-Aktivisten zum Auftakt der Gastspielreise der chinesischen U20-Auswahl in Deutschland sorgt jetzt auch für diplomatische Verstimmung. Der Sprecher des chinesische Außenministeriums, Lu Kang, forderte von Gastgeber Deutschland mehr Respekt für die chinesischen Besucher.

Er verurteilte . Die chinesischen Nachwuchs-Kicker wollten deswegen zunächst nicht auf den Rasen zurückkehren, spielten aber nach einer halben Stunde Unterbrechung doch weiter.

Tibet gehöre zu den "Kerninteressen" des chinesischen Volkes, betonte der Sprecher in einer Stellungnahme, die das Ministerium am Dienstag auf der Webseite veröffentlichte. Das Hochland gehöre seit alter Zeit zu China. "China ist entschieden gegen jedes Land, jede Organisation und jedes Individuum, das die anti-chinesischen, separatistischen Aktivitäten der tibetischen Unabhängigkeitskräfte in irgendeiner Form und unter welchem Vorwand auch immer unterstützt."

"Gegenseitiger Respekt ist der richtige Weg, um seine Gäste zu behandeln", führte Lu Kang weiter aus. Darüber hinaus sollten sich zwei Länder auch gegenseitig mit Respekt begegnen. Zuvor hatte der Deutsche Fußballbund (DFB) die Verantwortlichen aus China zu mehr Gelassenheit aufgerufen und darauf verwiesen, dass in Deutschland Meinungsfreiheit herrsche.

Ablehnung

Das Spiel beim Regionalligisten TSV Schott Mainz war der Auftakt des umstrittenen Prestigeobjektes des DFB, der die U20-Spieler zu der Testspieltournee gegen spielfreie Vereine der Regionalliga Südwest eingeladen hatte. Das Vorhaben in der deutschen Fußballprovinz hatte für Kritik gesorgt. Drei Vereine lehnten die freiwillige Teilnahme ab: Waldhof Mannheim, die Stuttgarter Kickers und TuS Koblenz. Am Samstag gastiert Chinas U20-Auswahl beim FSV Frankfurt.

Tibet ist schon lange ein Konfliktherd. Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1949 in Peking und dem Einmarsch der Volksbefreiungsarmee 1950 in Tibet hatte sich die Volksrepublik das Hochland als autonome Region einverleibt. Viele Tibeter fühlen sich politisch, kulturell und wirtschaftlich diskriminiert, während Peking separatistische Bestrebungen in dem Hochland beklagt.

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