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ATP Finals: Thiem hofft auf das Semifinale

17-11-2017, 09:00

Rechenspiele? Idiotisch. Zumindest im konkreten Fall von Dominic Thiem. Schlägt Österreichs Topmann den Belgier David Goffin (15 Uhr, Sky), zieht er ins Semifinale ein, wo am Samstag der große Roger Federer wartet.

Der 6:3-3:6-6:4-Sieg gegen den spanischen Ersatzmann Pablo Carreño Busta, Nummer zehn der Welt, tat sehr gut. Weil er zum ersten Mal heuer einen Top-Ten-Spieler abseits der Sandplätze schlug. Weil er 200 Punkte bekam und obendrein 191.000 Dollar Preisgeld, und weil er die Chance auf das Semifinale wahrte.

Das Umfeld passt

Und überhaupt kann in der gegenwärtigen Phase nichts besser sein als zu gewinnen. Nach den eher durchwachsenen Wochen. Jetzt hat Thiem wieder ein Stück Selbstvertrauen mitgenommen, das Umfeld könnte eh kaum besser sein. Mutter Karin ist da, Freundin Kristina Mladenovic und auch Trainer Günter Bresnik. "Jedes Match in dieser tollen Atmosphäre ist aufregend. Ich bin glücklich, dass ich immer noch um das Semifinale spielen kann", sagte Thiem. Die Bilanz spricht ja nicht für ihn, von zehn Partien gingen sieben an den Belgier Goffin, auch die drei, die 2017 über die Bühne gingen. Sogar auf dem Sand von Monaco siegte Goffin.

Thiem kann heute jedenfalls rot-weiß-rote Sportgeschichte schreiben und als erster Österreicher beim ATP-Finale ins Semifinale einziehen, Thomas Muster scheiterte vier Mal in der Gruppenphase.

Oliver Marach ist heuer bekannt für kleine Märchen: In Wimbledon wollte der Steirer wegen einer Handgelenksverletzung nicht antreten und stand zwei Wochen später im Finale; dass er jetzt in London doch noch spielt, ist auch ein kleines Wunder. In Wien konnte er mit dem Kroaten Mate Pavic wegen Bandscheibenproblemen nicht zum Semifinale antreten und sprach vom Saisonende. Spritzen und Reha wirkten, und die beiden flogen als Ersatzteam nach London. Nun pfeifen heute Ivan Dodig und Marcel Granollers nach zwei Pleiten drauf, so dürfen Marach/Pavic gegen die Bryan-Zwillinge antreten. Marach: "Das wird lustig."

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