Damit konnte Österreichs Rekordmeister Rapid Wien sein Eigenkapital auf rund 12,5 Millionen Euro (per 30. Juni 2017) erhöhen, was einem historischen Höchstwert entspricht.
“Wir haben unsere Ziele erreichen können”, betonte Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek. “Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, wie die abgelaufene Saison sportlich verlaufen ist.”
Rapid Wien mit knapp 2,3 Mio. Euro Gewinn
Die Hütteldorfer waren im Sommer des Vorjahres mit dem ambitionierten Ziel Meistertitel und deshalb dem teuersten Spielerkader der Club-Geschichte in die Bundesliga gestartet. Unter dem im November 2016 verpflichteten Trainer Damir Canadi, der den Deutschen Mike Büskens ablöste, rutschten die Grün-Weißen aber dann in die hintere Tabellenregion ab und beendeten die Saison nur auf Rang fünf.
Aus diesem Grund fiel das Ergebnis des nationalen Wettbewerbs mit einem Minus von rund 1,28 Millionen Euro negativ aus. Dafür erzielte der SK Rapid einen Gewinn von rund 4,1 Millionen Euro durch die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League – dieser Posten fällt in der laufenden Saison weg, da die Qualifikation für den Europacup verpasst wurde. Trotzdem strebt Rapid zumindest eine schwarze Null für das aktuelle Geschäftsjahr an.
Erfreuliche erste Saison im Allianz Stadion
Unter dem Strich brachte die erste Saison im Allianz Stadion und nach der Ausgliederung des Profibetriebs sowie dem Rekordergebnis 2015/16 (48,7 Millionen Euro Umsatz und 11,6 Millionen Euro Gewinn) für den Club besonders erfreuliche Zahlen im Bereich Sponsoring und Hospitality, in denen Rapid insgesamt 17,9 Millionen umsetzen konnte. Auch beim Ticketing (5,627 Mio. im nationalen Wettbewerb) und Merchandising (3,328 Mio.) wurden neue Vereinsrekorde erreicht.
“Wir verdienen Geld, um möglichst erfolgreich Fußball zu spielen. Rekordgewinne sind kein Selbstzweck” stellte Peschek klar. Besonders strich der 34-jährige Wiener die Umsatzsteigerung im Bereich Hospitality um fast 370 Prozent auf 8,227 Mio. Euro hervor. Finanzdirektor Raphael Landthaler wies mit Stolz darauf hin, dass sich die sogenannten “non-broadcasting-revenues” (Geschäftsfelder ohne TV-Rechte, Transfererlöse und UEFA-Gelder) auf 34,7 Millionen Euro belaufen und Rapid damit “bei den eigenvermarkteten Geschäftsfeldern in die Top 50 der europäische Elite eingezogen ist”.
(APA/Red)