Das Original hat zum Auftakt schon einmal vorgelegt. Roger Federer gewann Sonntagnachmittag das erste Einzel bei den ATP-Finals in London gegen den Amerikaner Jack Sock mit .

Mit "Mini-Federer" bekommt es heute, Montag, Dominic Thiem zu tun. Grigor Dimitrow, aufgrund seiner ähnlich eleganten Spielweise oft verglichen mit dem Schweizer Superstar, heißt der erste Gegner des Niederösterreichers (nicht vor 15 Uhr MEZ/live Sky Sport).

Thiem fühlt sich nach den zuletzt durchwachsenen Wochen samt hartnäckiger Zehenverletzung wieder leicht im Aufwind. "Ich habe wirklich sehr gut trainiert, aber es sind halt immer zwei komplett verschiedene paar Schuhe im Training und im Match." Es wurde auch an scheinbaren Kleinigkeiten getüftelt wie zum Beispiel an der Bespannungshärte oder an der Schlägereinstellung, doch auch im Tennis liegt der Teufel im Detail.

Besseres Gespür

"Es geht auf jeden Fall aufwärts. Die Schläge sind gut, ich bewege mich wieder besser." Ein guter Start ins Turnier ist immer wichtig, auch wenn gerade beim Saisonfinale dank der Gruppenphase ein Ausrutscher eben nicht das Aus bedeutet.

"Wichtig ist, dass er wieder so viel Selbstvertrauen und Selbstverständlichkeit in den Schlägen hat", sagte Coach Günter Bresnik nach dem Samstag-Training zufrieden. "Er spürt wieder, dass er den Ball kontrolliert, dass er sehr gut serviert und beim Return viele Bälle ins Spiel bringt." Unter diesen Voraussetzungen könnte das Duell mit dem 26-jährigen Dimitrow gleich zum sehenswerten Schlager werden. Der Bulgare hat es nach starkem Jahresbeginn (Halbfinale Australian Open, Titel in Brisbane und Sofia) und gutem Herbst (Titel in Cincinnati, Finale in Stockholm) endlich erstmals zu den ATP-Finals geschafft.

Bereits 2014 in den Top Ten, sorgte der Bulgare danach eher mit seinen Liebschaften (Serena Williams, Maria Scharapowa, Nicole Scherzinger) in den Klatschspalten für größere Schlagzeilen als auf den Sportseiten.

Heute könnte der Schlagabtausch vorentscheidenden Charakter in der Gruppe mit Rafael Nadal und David Goffin haben: "Wer die erste Gruppenpartie gewinnt, hat gute Karten für den Semifinaleinzug", sagt Thiem.