"Es war spannender, als ich es eigentlich wollte", sagte Anna Gasser am späten Samstagabend in Mailand. Die Kärntner Snowboarderin hatte ziemlich schwitzen müssen, ehe sie doch noch einen gelungenen Auftakt in die Saison im Big-Air-Weltcup bilanzieren konnte. Und das kam so: "Nachdem ich in der Qualifikation meinen ersten Sprung nicht gelandet habe, musste ich riskieren, um überhaupt ins Finale zu kommen. Und auch dort habe ich meinen Paradesprung, den Cap-Double, beim ersten Mal nicht sauber landen können. Dann haben die letzten beiden Sprünge sitzen müssen, und das haben sie zum Glück dann auch – und es hat Gott sei Dank zum Sieg gereicht."
"Ich bin so erleichtert", gestand die Sportlerin des Jahres 2017. "Der erste Contest der Saison ist doch etwas Besonderes. Man hat fast noch ein bisschen mehr Druck, weil man gleich eine gute Leistung bringen will."
Mit 160,25 Punkten fiel der Erfolg der 26-Jährigen vor der Britin Katie Ormerod (143,25) und der Schweizerin Sina Candrian (130,25) am Ende zwar deutlich aus, doch Gasser hatte auf dem Weg zu ihrem sechsten Weltcupsieg – dem fünften im Big Air – einige bange Momente zu überstehen.
Nach einem heftigen Trainingssturz am Freitag musste die Millstätterin sowohl im ersten Qualifikationsrun als auch im ersten Finaldurchgang beim Cab Double Cork 900 in den Schnee. Perfekt machte Gasser ihren Triumph mit einem gelungenen Backside 720 im dritten Finaldurchgang.