Weltmeister Lewis Hamilton hat nach dem bewaffneten Überfall auf einen Minibus mit Mitarbeitern des Formel-1-Rennstalls Mercedes Konsequenzen gefordert. "Das passiert hier jedes Jahr", schrieb der 32-jährige Brite am Samstag noch vor Beginn des Freien Trainings zum GP von Brasilien bei Twitter: "Die Formel 1 und die Teams müssen mehr tun. Es gibt keine Entschuldigungen!"
Laut Hamilton, der sich nicht in dem Bus befand, sollen auch Schüsse gefallen und einem Mitarbeiter eine Waffe an den Kopf gehalten worden sein. "Es ist so erschütternd, das zu hören." Mitglieder des deutschen Formel-1-Rennstalls waren bei einem bewaffneten Überfall in Sao Paulo ausgeraubt worden. Wie das Team am Samstag am Rande des Großen Preises von Brasilien bestätigte, ereignete sich die Attacke am Freitagabend bei der Fahrt von der Strecke im Stadtteil Interlagos zu den jeweiligen Hotels.
Wertsachen seien gestohlen worden, bestätigte ein Teamsprecher. Alle seien bei dem Überfall auf den Minibus aber unverletzt geblieben. Einen versuchten bewaffneten Überfall gab es zudem auf einen Wagen des Internationalen Automobilverbandes, das bestätigte die FIA. Medienberichten zufolge soll es zudem versuchte Übergriffe auf Wagen von Ferrari und Williams gegeben haben.
Es ist nicht das erste Mal, dass es an einem Rennwochenende in Brasilien im dichten Verkehr zu solchen Überfällen und versuchten Attacken mit Waffen kommt. 2010 war der damalige McLaren-Pilot und Ex-Weltmeister Jenson Button nur dank seines Fahrers einem Raubüberfall entkommen.