Am Rande des Oberösterreich-Derbys zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und der SV Ried in der Fußball-Erste-Liga ist es am Freitag in Linz zu Randalen gekommen. Bereits unmittelbar nach Spielende kam es im Stadion zu einer ersten Auseinandersetzung zwischen Anhängern der beiden Vereine. Später wurden laut Polizeiangaben Polizisten von Fans am Weg zum Bahnhof attackiert.
Bei der Begegnung handelte es sich um das erste direkte Aufeinandertreffen der beiden Vereine seit mehr als zehn Jahren. Die Polizei hatte das Spiel bereits im Vorfeld als Risikomatch eingestuft und rund 150 Beamte für den Einsatz abgestellt. Während es vor und während des Spiels bis auf das vereinzelte Zünden von Pyrotechnik keine sicherheitsrelevanten Vorfälle gab, dürfte laut Polizei nach dem Abpfiff ein Blau-Weiß-Anhänger im Bereich des Gästesektors Rieder Fans provoziert haben.
Diese kletterten über den Zaun in den "Pufferbereich" zwischen den beiden Fan-Lagern, in den nun auch in beträchtlicher Zahl Blau-Weiß-Fans strömten. Beide Seiten gingen aufeinander los und konnten erst durch die Einsatzeinheit getrennt werden. Die Polizei berichtet von "intensiven körperlichen Angriffen". Später kam es beim Abmarsch der Rieder Fans zum Hauptbahnhof zu heftigen Attacken mit Stangen, Fußtritten, Faustschlägen und Steinwürfen auf Beamte.
Die Polizei nahm drei Hauptverdächtige fest und stellte die Identität mehrerer Personen fest. Die Auswertung der Videoaufnahmen von den Auseinandersetzungen sei aber noch nicht abgeschlossen, hieß es. Den Beteiligten drohten Anzeigen. Das Spiel endete 1:1.