Nach neuerlichen Zusammenstößen zwischen Fans der früheren Grazer Stadtrivalen Sturm und GAK am Wochenende hat der Vorstand des GAK 1902 nun die Verantwortlichen des SK Puntigamer Sturm zu einem gemeinsamen Vorgehen aufgerufen. Es geht dabei um die immer wieder aufflackernde Gewalt unter radikalen Fans der beiden seit zehn Jahren in unterschiedlichen Ligen spielenden Vereine.
Bizarrerweise ereigneten sich die jüngsten Zwischenfälle zwischen den Grazer Fans vergangenen Samstag ausgerechnet nach dem Bundesliga-Spiel Sturm gegen Rapid. Mehrere Busse mit GAK-Fans, die von einem Landesliga-Auswärtsspiel zurückkehrten, hatten vor dem Liebenauer Stadion Halt gemacht. Dabei kam es zu einer Massenschlägerei, bei dem ein Busfahrer durch einen Flaschenwurf verletzt wurde. Danach kam es laut GAK in einem von Rotjacken-Fans frequentierten Lokal im Univiertel zu einem weiteren Zwischenfall mit Verletzten sowie einem geschätzten Sachschaden von 8.000 bis 10.000 Euro.
Der GAK-Vorstand veröffentlichte am Donnerstag abseits der Fußballplätze und rief die Verantwortlichen des SK Sturm in einem Offenen Brief zu einer gemeinsamen Initiative gegen die immer wieder aufflackernde Gewalt auf. Seitens des SK Sturm gab es zunächst keine Stellungnahme dazu. Es hieß allgemein, jeder derartige Vorfall sei auf das Schärfste zu verurteilen.
Die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte, dass im Zusammenhang mit den Vorfällen vom Wochenende wegen Raufhandel und Körperverletzung ermittelt wird. Es seien 66 Personen überprüft und Messer sowie Sturmhauben und Mundschutze sichergestellt worden, sagte Polizeisprecher Leo Josefus der APA auf Anfrage.
Der frühere österreichische Meister und Cupsieger GAK (Double 2004) stieg 2007 aus der Bundesliga ab, bekam auch für die Erste Liga keine Lizenz und spielt derzeit in der Steiermärkischen Landesliga.