Für ihn ist es kein Spiel wie jedes andere. Denn auf das Wiedersehen mit seinen alten Freunden freut er sich schon seit Wochen. James Holland kehrt zur Wiener Austria zurück, diesmal als Spieler von Aufsteiger LASK (18.30, Sky) und somit als Gegner der Violetten. Mit außerordentlich guten Gefühlen. "Ich möchte immer gewinnen, jetzt eben mit dem LASK. An die Austria aber habe ich eine tolle Erinnerung, der Klub wird für immer in meinem Herzen sein. Die Vorfreude auf den Samstag ist bei mir sehr groß."
Der 28-jährige Australier feierte sein Karriere-Highlight in Violett mit dem Meistertitel 2013. Damals war er ein Fixbestandteil als "Sechser" im System von Peter Stöger und Manfred Schmid, die ihn zu führen und einzuteilen verstanden. Heute pflegt Holland vor allem mit Ex-Veilchen Manuel Ortlechner Kontakt, auch mit dem nach Rijeka abgewanderten Alexander Gorgon. "Orti ist für mich zu einem echten Freund geworden in dieser Zeit."
Die Zeit nach der Austria verlief für den 15-maligen australischen Teamspieler weniger erfolgreich. Mit Duisburg stieg er in die dritte Liga ab. "Das erste Halbjahr war für mich schlecht, ich musste mich erst anpassen. Im zweiten Halbjahr lief es besser, aber am Ende haben wir es dennoch nicht geschafft." Holland steht dennoch zu seiner Wechsel-Entscheidung. "Weil es trotzdem eine tolle Erfahrung war. Ich wollte damals den nächsten Schritt, die nächste Herausforderung wagen. Im Leben trifft man Entscheidungen, manche sind gut, und shit happens manchmal auch. Die Lehren waren hart."
Der Weg führte ihn wieder in die Heimat zu Adelaide, danach wagte er wieder ein Abenteuer, diesmal in China bei Liaoning FC. In einem halben Jahr absolvierte er ein ganzes Spiel, danach löste er den Vertrag auf – um dorthin zurückzukehren, wo er schon einmal sehr erfolgreich war: nach Österreich.
Mit dem Aufsteiger LASK startete er hervorragend in die Saison. "Wir haben ein gutes Team, der Coach legt viel Wert auf Taktik und Disziplin. Die Philosophie ist der Zusammenhalt, daher verstehen wir einander auf dem Platz." Zunächst hatte Holland körperlich noch Aufholbedarf, "weil ich ja in China nie gespielt hatte", jetzt läuft der Mittelfeldmotor wieder auf Betriebstemperatur.
Sorgt er womöglich für einen Kolbenreiber bei seiner geliebten Austria? "Wie gesagt, ich möchte immer gewinnen." Also im Notfall auch gegen die Austria.