Argentiniens ehemaliger Superstar Diego Maradona hat am Dienstag in Caracas mit Venezuelas umstrittenem Präsidenten Nicolas Maduro Fußball gespielt. "Wir sind Soldaten von Nicolas", gab der 57-jährige Weltmeister von 1986 dabei zu Protokoll und beglückwünschte Maduro dazu, weil dieser "Widerstand gegen zahlreiche Oppositionsangriffe" geleistet habe.
Foto: REUTERS/HANDOUT Maradona weilt seit Montag in der venezolanischen Hauptstadt, weil er einen Vertrag mit dem TV-Satellitensender Telesur unterschrieb. Bei diesem wird er im kommenden Jahr wie schon bei der Endrunde 2014 in Brasilien eine eigene Fußball-WM-Show erhalten. Maradona war mit dem 2013 verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez eng befreundet und unterstützt auch Maduro bedingungslos.
Die USA und die EU werfen dem sozialistischen Präsidenten vor, mit der Entmachtung des von der Opposition dominierten Parlaments eine Diktatur errichtet zu haben. Auch die UNO hat schwere Vorwürfe gegen Maduro erhoben, weil er systematische Gewalt gegen politische Gegner ausübe und dabei auch Folter anwende.
Venezuela steht am Rande der Pleite, Hunderttausende sind geflüchtet. Gerade die Ärmsten trifft es hart, auch die Kindersterblichkeit ist seit Maduros Machtübernahme stark gestiegen. Bei Protesten von April bis Juli sind 125 Menschen getötet worden.