Ein spätes Tor von Timo Werner (85.) hat die Ergebniskrise von RB Leipzig in der deutschen Fußball-Bundesliga beendet. Das 2:1 (0:0) im Verfolger-Heimduell mit Hannover 96 brachte der Elf von Ralph Hasenhüttl den ersten Sieg nach drei Pflichtspielniederlagen. Vor dem Schlager der 11. Runde zwischen Bayern München und dem Borussia Dortmund (18.30 Uhr) rückte RB auf Platz zwei vor.
Leipzig verfügt über 22 Punkte, Hannover, bei dem Martin Harnik erst in der 66. Minute kam, bleibt trotz des zwischenzeitlichen Führungstreffers von Jonathas (56.) bei 18 Zählern. Die Leipziger, bei denen Marcel Sabitzer durchspielte, Konrad Laimer gut eine Stunde (58.) agierte und Stefan Ilsanker verletzt fehlte, hatten viel Mühe. Den Umschwung brachte erst die Einwechslung von Naby Keitas für Laimer. RB entwickelte den Druck, den die Fans sonst von ihrer Mannschaft gewöhnt sind. Für den Siegtreffer reichte es auch noch. Werner bereitete schließlich den Ausgleich durch Yussuf Poulsen (70.) vor und traf nach Vorlage von Emil Forsberg selbst.
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte Kevin Danso mit Augsburg im Heimspiel gegen Leverkusen. Erst machte der ÖFB-Teamverteidiger mit einem unglücklichen Ausrutscher in der Rückwärtsbewegung den Weg für Kevin Volland und die Gästeführung frei (47.). Nur zwei Minuten später sah die Welt für den 19-Jährigen aber schon viel besser aus: Nach einem wuchtigen Kopfball von Michael Gregoritsch parierte zwar Bayer-Goalie Bernd Leno, Danso köpfelte im Nachsetzen aber aus wenigen Metern zum 1:1-Endstand ein.
Schalke 04 übernahm den vierten Platz Hannovers und hat sich wieder auf die Champions-League-Plätze hochgearbeitet. Beim SC Freiburg (ohne den verletzten Philipp Lienhart) kamen die Gelsenkirchener mit Guido Burgstaller (bis 92.) und Ersatzmann Alessandro Schöpf zu einem 1:0 (0:0) und sind damit seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen. Ausgerechnet der ehemalige Freiburger Daniel Caligiuri (62.) entschied die Partie. Die Freiburger fielen auf den Relegationsplatz ab.
Am Tabellenende erlebte der Hamburger SV ein kaum noch gekanntes Glücksgefühl. Mit dem 3:1 (1:0) gegen den auswärts weiter punktlosen VfB Stuttgart gelang den Hanseaten der erste Erfolg seit dem 25. August. Durch den 500. Heimspielsieg in ihrer Bundesliga-Historie verließen die Hamburger die Abstiegsplätze.
Eine umstrittene Gelb-Rote Karte für den Stuttgarter Dzenis Burnic und ein peinlicher Patzer von VfB-Keeper Ron-Robert Zieler ebneten den Weg zum Sieg. Zieler ließ einen harmlosen Freistoß von Aaron Hunt (20.) durch die Hände zum Führungstreffer der Gastgeber rutschen. Daniel Ginzek (55.) schaffte per Handelfmeter zwar den Ausgleich, doch der Ex-Stuttgarter Filip Kostic (65.) und der 17-jährige Jann-Fiete Arp (69.) sorgten mit ihren Treffern für das Happy End.