"Das hat es in Österreich noch nie gegeben", sagt Rapid-Trainer Goran Djuricin vor dem Duell mit Sturm und meint damit die Doppelrolle von Franco Foda. Der Sturm-Coach blickt erstmals auch als Teamchef auf ein Liga-Spiel. "Ich bin bis zum Winter mit Leib und Seele Sturm-Trainer, der ganze Fokus liegt auf diesem Spiel", betonte der Deutsche. "Es ist das Spiel des Jahres, wir sind gut vorbereitet." Dass die Situation ungewöhnlich ist, zeigt auch, dass keine Fragen an Foda zum Teamchef-Amt erwünscht waren.
"Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Teamchef-Suche erst nach unserem Duell beendet gewesen wäre", meint Fredy Bickel. Die Erklärung des Rapid-Sportdirektors: "Ich befürchte, dass Sturm jetzt, wo alles geklärt ist, noch befreiter aufspielen kann." Oder werden Rapidler wie Strebinger und Schwab, die es nicht in Fodas ersten ÖFB-Kader geschafft haben, noch einmal zulegen?
In beiden Funktionen baut Foda auf Stürmer Deni Alar. "Es sind die einzigen Teams, wo die Fans unglaubliche Stimmung machen. Unser Ziel sind drei Punkte", sagt der Ex-Rapidler, auch wenn der Einsatz von Abwehr-Routinier Christian Schulz (Magen-Darm-Infekt) fraglich ist. In einem Punkt ist Djuricin unabhängig von Fodas Doppelrolle sicher: "Es wird eine Megastimmung geben."