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Thiem trotz Paris-Aus erstmals unter Top Fünf

2-11-2017, 14:45

Die Formkurve von Dominic Thiem ist auch bei der Generalprobe für die ATP World Tour Finals in London nicht wirklich nach oben gegangen. Der als Nummer 5 gesetzte Niederösterreicher verlor am Donnerstag im Achtelfinale des Masters-1000-Turniers in Paris gegen den Spanier Fernando Verdasco nach 83 Minuten mit 4:6,4:6. Auch im vierten Versuch scheiterte Thiem damit vor dem Viertelfinale in Bercy.

Grund zur Freude gibt es für den Niederösterreicher trotzdem: Thiem wird in der nächsten Ausgabe der Tennis-Weltrangliste erstmals unter den Top Fünf aufscheinen. Österreichs Nummer eins verbessert sich um einen Platz auf die fünfte Position. In die Gegenrichtung geht es unterdessen für eine ehemalige Nummer eins: Novak Djokovic wird erstmals seit zehn Jahren nicht mehr unter den Top Ten aufscheinen.

Der 30-jährige Djokovic rutscht vom siebenten Platz zurück. Im März 2007 war er erstmals unter den besten zehn aufgeschienen. Der Gewinner von zwölf Grand-Slam-Titeln war zum ersten Mal am 4. Juli 2011 und bisher insgesamt 223 Wochen die Nummer 1 gewesen.

Thiem hatte zuletzt Zehenprobleme an beiden Füßen und wirkte bei fehlerhafter Leistung doch weit von seiner Topform entfernt. Der Weltranglisten-Sechste, der am Montag trotz allem erstmals in den Top 5 aufscheinen könnte, ist damit auch im fünften Herbst-Event auf der Tour nach Chengdu, Tokio, Shanghai und Wien schon vor dem Viertelfinale ausgeschieden. In Asien hatte er überhaupt jeweils sein Auftaktmatch verloren.

"Mein Spiel ist unkonstant"

Die Analyse fiel bei Thiem nach der Niederlage nüchtern aus. "Er war generell einfach der bessere Spieler. Zur Zeit hat man sich nicht mehr erwarten können. Ich spiele nicht besonders gut", sagte der Weltranglisten-Sechste.

Sein Rezept für den Saisonabschluss in London: "Ja, ich muss jetzt einfach trainieren und schauen, dass ich in London wieder besser spiele. Aber ich habe hier einen guten Sieg gefeiert und mehr war nicht wirklich zu erwarten." Fitnessmäßig fühle er sich "okay". Es gäbe in seinem Spiel aktuell "viele Sachen, die nicht besonders gut sind".

"Mein Spiel ist zur Zeit komplett unkonstant. Ich muss schauen, dass ich bis London wieder halbwegs in Form komme", sagte Thiem später gegenüber "Sky". An den Nerven liege es überhaupt nicht. "Nein. Ich wollte ursprünglich überhaupt nicht in Paris spielen, habe also frei von der Hand gespielt. Heute war es wieder viel, viel schlechter. Ich muss diese Berg- und Talfahrt beheben."

Regeneration ist angesagt

Für den 24-jährigen Schützling von Günter Bresnik heißt es nun regenerieren, Blessuren so gut wie möglich ausheilen und noch einmal alle Kräfte für das große Saison-Abschluss-Event in der Londoner O2-Arena sammeln. Bei seinem zweiten Antreten bei den mit 8 Millionen Dollar dotierten ATP World Tour Finals muss Thiem gehörig zulegen, will er in den Round-Robin-Spielen eine Chance auf den Semifinaleinzug haben.

Thiem hatte ursprünglich nach seinem Achtelfinal-Aus in Wien für Paris absagen wollen, dann seine Meinung nach einer Arztkonsultation am vergangenen Freitag aber geändert. Er laborierte da an offenen Wunden zwischen der 4. und 5. Zehe - und das an beiden Füßen. Er wirkt auf dem Platz abgesehen davon aber auch ausgelaugt und kraftlos.

Gegen Verdasco musste Thiem im ersten Satz seinen Aufschlag zum 2:3 abgeben. Ein Rückstand, der nach 39 Minuten im 4:6-Satzrückstand resultierte. Im zweiten Durchgang gab Thiem sein Service zum 1:2 ab, schaffte dann aber etwas unerwartet noch das Rebreak zum 4:4. Verdasco nahm dem Lichtenwörther dann aber neuerlich den Aufschlag zum 5:4 ab und er servierte dann zum Sieg aus. Thiem gelangen nur 12 Winner bei 32 unerzwungenen Fehlern, auch die erste Aufschlagquote war mit 48 Prozent mager.

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