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Sportler des Jahres: Hirscher, Thiem oder Kraft?

1-11-2017, 10:37

Marcel Hirscher, Stefan Kraft und Dominic Thiem gehen als Favoriten in die Gala um die Kür zu Österreichs Sportler des Jahres 2017. Die begehrtesten Auszeichnungen im österreichischen Sport werden am Donnerstagabend (ab 20.15 Uhr/live ORF eins) im Rahmen der Lotterien Sporthilfe-Gala in der Wiener Marx-Halle vergeben.

Hirscher hat den prestigeträchtigen Preis bisher dreimal erhalten. Mit seinem vierten Titel würde der Skistar mit Rekordmann Hermann Maier gleichziehen. Für Skispringer Kraft und Tennis-Star Thiem wäre es die erste Kür zum Sportler des Jahres. Abgestimmt haben die Mitglieder der österreichischen Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA).

Bei den Damen gibt es definitiv eine neue Gewinnerin. Von den fünf Finalistinnen hat bisher keine die Auszeichnung - Rekordhalterin ist Annemarie Moser-Pröll mit sieben Titeln - erhalten. Als Favoritinnen gelten Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer und Snowboarderin Anna Gasser. Dazu schafften es Leichtathletik-Mehrkämpferin Ivona Dadic, Ruder-WM-Medaillengewinnerin Magdalena Lobnig und Fußball-Torfrau Manuela Zinsberger in die Endauswahl.

Österreichs Fußball-Frauen sind nach ihrem sensationellen Halbfinal-Einzug bei der EM im Sommer in den Niederlanden auch bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres im Rennen. Härteste Konkurrenten für das Team von Trainer Dominik Thalhammer könnten die Beach-Volleyball-Vizeweltmeister Clemens Doppler und Alexander Horst sein.

Hirscher und Thiem fehlen

Von den drei favorisierten Herren wird nur Kraft persönlich in Wien anwesend sein. Der 24-jährige Salzburger ist erstmals bei der Gala. Bisher hatte er es noch nie in die Endausscheidung der Top-5 geschafft, 2017 darf er sich als Gesamtweltcupsieger und Doppel-Weltmeister aber Chancen ausrechnen. "Diesmal wollte ich unbedingt dabei sein, darum hat (ÖSV-Cheftrainer) Heinz Kuttin auch einen Trainingskurs verlegt", erklärte Kraft im Vorfeld. "Es wird spannend."

Hirscher ist ebenfalls Gesamtweltcupsieger und Doppel-Weltmeister. Der 28-Jährige zieht der Sporthilfe-Gala in Wien aber die zeitgleiche Preisverleihung als Europas Sportler des Jahres durch die Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) in Prag vor. Die ANOC-Preise werden seit 2014 vergeben. "Dieser Award hat einen ganz besonderen Stellenwert für mich", sagte der Salzburger, der als erster Österreicher einen solchen erhält.

Thiem ist trotz seiner jüngsten Zehenprobleme am Donnerstag beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy im Achtelfinal-Einsatz. Er werde die Gala verfolgen. Übermäßig viel macht sich die Nummer sechs der Welt aber nicht aus der Auszeichnung. "Es ist natürlich eine schöne Ehrung, aber für mich persönlich eigentlich komplett egal", sagte Thiem jüngst nach seinem Achtelfinal-Aus beim Heimturnier in Wien. "Werde ich es, ist es schön, werde ich es nicht, ist es auch sehr schön."

Verärgerung über Finalisten

Die weiteren Finalisten bei den Herren sind NBA-Basketballer Jakob Pöltl sowie überraschend Darts-Spieler Mensur Suljovic. Dass es weder Stefan Denifl (Vuelta-Tagessieg, Gewinner Österreich-Rundfahrt) noch Giro-Etappensieger Lukas Pöstlberger in der Gunst der Journalisten in die Top-5 geschafft haben, sorgte im Radlager für einige Aufregung. Auch Snowboard-Routinier Andreas Prommegger hätte sich nach zwei WM-Titeln und seinem dritten Gesamtweltcupsieg eine Nominierung gewünscht.

Pöltl werden auch in der Publikumswahl zum "Aufsteiger des Jahres" Chancen eingeräumt. Zur Auswahl standen neben dem Center der Toronto Raptors die Skifahrerin Stephanie Venier und Motorsport-Hoffnung Lucas Auer. Zudem werden in Wien Sportlerin und Sportler des Jahres mit Behinderung sowie Special-Olympics-Sportler des Jahres und ein "Sportler mit Herz" geehrt.

Die Skifahrer könnten bei der Gala neuerlich groß abräumen. In den vergangenen beiden Jahren gingen die Titel bei Sportler und Sportlerin des Jahres jeweils an das Alpin-Lager. Bei den Männern haben in den vergangenen fünf Jahren nur Hirscher und Fußball-Star David Alaba triumphiert. Alaba, Sportler des Jahres von 2013 und 2014, schaffte es diesmal nicht in die Top-5.

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