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Vor Mexiko-GP: Hamilton hat kein Interesse an Platz 5

29-10-2017, 17:38

Wenn alles glatt läuft, wird Lewis Hamilton die Aufgabe heute (20.00 Uhr MEZ/KURIER.at-Liveticker) erledigen und seinen vierten Weltmeistertitel holen. Dann nämlich, wenn beim Grand Prix von Mexiko ...

... er zumindest Fünfter wird;

... er Neunter wird und Sebastian Vettel Zweiter;

... Vettel Dritter wird oder noch schlechter.

Doch der 32-Jährige denkt nicht daran, auf Platz zu fahren. "Ich habe nicht das Bedürfnis, Fünfter zu werden und Weltmeister zu werden, während ein anderer ganz oben steht. Ich will in jedem Rennen zeigen, wozu ich fähig bin", sagte er noch vor dem Qualifying am Samstag. "Mein Traum ist, ganz oben zu stehen und die Meisterschaft so gewonnen zu haben."

Im gestrigen Qualifying lief es für Hamilton noch nicht wie geschmiert. Hinter Sebastian Vettel und Max Verstappen belegte er Rang drei. "Die letzte Runde war nicht perfekt, aber für Vettel und Verstappen hätte es nicht gereicht", sagte Hamilton. "Ich hoffe, beim Start kann ich einen der beiden überholen, dann ist der Sieg noch möglich."

Der neue Dominator

Der Silberpfeil-Star hat vor dem drittletzten von 20 Rennen 66 Punkte Vorsprung bei noch maximal 75 zu vergebenden Zählern. Seit der Sommerpause gewann er fünf von sechs Grands Prix. Zuletzt dominierte er am vergangenen Sonntag beim US-Rennen in Austin und ließ Vettel auf Rang zwei keine Chance.

Dieser zeigte sich gestern mit seiner Bestzeit aber sehr stark. "Es ist sehr schwer, hier alles perfekt zu machen, aber mir ist das geglückt. Ich bin wirklich glücklich", sagte Sebastian Vettel. "Wir haben einiges verändert und uns über Nacht sehr verbessert." Trotz der fast aussichtslosen Situation in der Weltmeisterschaft will der viermalige Champion aus Deutschland den Kampf noch nicht aufgeben. "Wir haben noch eine Chance. Wir wollen die letzten drei Rennen gewinnen, und ich denke, das können wir", sagte der 30-Jährige. "Das ist unser Ziel. Und dann sehen wir, was passiert." Letztlich musste der viermalige Saisonsieger aber eingestehen: "Es ist nicht mehr in unserer Hand."

Eine der vielen Pannen bei Ferrari gab es vor dem Qualifying im Training: Da explodierte im Auto von Vettel der Feuerlöscher. "Das war nicht sehr angenehm für mich. Ich wusste im ersten Moment nicht, was es war. Es hat einfach nur gebrannt, und im Nachhinein war es dann sehr kalt."

Die neuen Gesichter

Mit dem Rennsieg wird Toro Rosso am Sonntag nichts zu tun haben. Doch das Team stellte bereits die Weichen für die kommende Saison: Die aktuellen Piloten Brendon Hartley und Pierre Gasly haben gute Chancen, auch kommende Saison für Red Bulls Zweitteam zu fahren. Hartley bestreitet in Mexiko sein zweites, Gasly sein drittes Formel-1-Rennen. "Wir wollen sie für den Rest der Saison testen, weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Fahrerpaarung für 2018 sind", sagte Teamchef Franz Tost am Freitag.

Red-Bull-Junior Gasly hatte bei Toro Rosso Ende September Daniil Kwjat abgelöst. Weil Carlos Sainz jr. danach zu Renault wechselte, gab Kwjat vergangene Woche in Austin zwar ein Kurz-Comeback für Toro Rosso. Nach Rang zehn ist aber kein Platz mehr für den Russen: Der 23-Jährige kann sich ein neues Team suchen. "Er ist nicht mehr bei Red Bull und ist daher frei, zu entscheiden, was er tun will."

Offensichtlich mehr hält Tost vom 27-jährigen Australier Hartley: "Er ist ein hochbegabter Fahrer, sehr engagiert und leidenschaftlich für den Motorsport."

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