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FIFA-Wahl: Cristiano Ronaldo erneut Weltfußballer

23-10-2017, 21:57

Am Montagabend wurden in London die FIFA-"The Best"-Auszeichnungen vergeben. Unter diesem Titel sind heuer die Preise für die besten Spieler, Trainer und Teams verliehen worden. Üblicherweise kürte der Weltverband seine Preisträger erst im Jänner (so auch 2017 für das vorangegangene Jahr), diesmal entschied man sich jedoch ohne Angabe von Gründen für eine vorgezogene Preisverleihung.

Den Preis für den besten Fußballer der Welt erhielt wenig überraschend Cristiano Ronaldo. Der 32-jährige Portugiese gewann im vergangenen Jahr praktisch alles, was es zu gewinnen gibt: Mit Real Madrid verteidigte er die Champions-League-Krone und wurde zudem bester Torschütze des Bewerbs. Sowohl in der spanischen Primera Division als auch bei der Klub-WM war Real Madrid das Maß der Dinge, und Ronaldo war hauptverantwortlich für den Erfolgslauf. Für den Portugiesen ist es die fünfte Auszeichnung als Weltfußballer, er zieht damit mit Lionel Messi gleich.

Weltfußballer des Jahres 2017: Cristiano Ronaldo (Real Madrid/Portugal) Weltfußballerin des Jahres 2017: Lieke Martens (FC Barcelona/Niederlande) Welttorhüter des Jahres 2017: Gianluigi Buffon (Juventus Turin) Welttrainer des Jahres 2017: Zinedine Zidane (Real Madrid) Frauen-Welttrainerin des Jahres 2017: Sarina Wiegman (Niederlande) Puskas-Award für das schönste Tor: Olivier Giroud (Arsenal London/Frankreich) FIFA-Fan-Award des Jahres 2017: Celtic Glasgow (Ian Bankier) FIFPro-Weltauswahl 2017: Neymar, C. Ronaldo, Messi, Iniesta, Modric, Kroos, Alves, Ramos, Bonucci, Marcelo, Buffon

Dementsprechend ist auch Real-Trainer Zinedine Zidane als bester Coach ausgezeichnet worden. "Vielen Dank, das ist eine ganz besondere Ehre. Ich möchte mich bei allen meinen Spielern bedanken, die das möglich gemacht haben." Zidane ist selbst dreifacher Weltfußballer, auf Trainer-Ebene ist es seine erste FIFA-Auszeichnung. Damit ist der Franzose der Erste, der sowohl die Auszeichnung als bester Spieler wie auch als bester Trainer gewinnen konnte. Zidane hatte erst im Jänner 2016 bei Real das Traineramt übernommen, seither gab es zwei Champions-League-Erfolge, einen spanischen Meistertitel, dazu den Super Cup und die Klub-WM.

Als bester Torhüter des vergangenen Jahres wurde im Herbst seiner langen Karriere erstmals Gianluigi Buffon ausgezeichnet. Der 39-jährige Kapitän von Italiens Serienmeister Juventus Turin unterlag zwar im Champions-League-Finale gegen Ronaldo und Real, erwies sich 2017 aber trotz seines Alters noch als Spitzen-Keeper - was von der FIFA dementsprechend gewürdigt wurde.

Europameisterinnen siegen bei den Damen

Bei den Damen wurden ebenfalls zwei Preise vergeben: Den Titel als beste Spielerin sicherte sich Lieke Martens. Die Niederländerin war beim EM-Triumph die Spielerin des Turniers und drückte dem Spiel der Löwinnen mit drei Treffern und zwei Assists ihren Stempel auf. Seit dieser Saison beim FC Barcelona unter Vertrag, war es für Martens eine herausragende Saison - die sie nun mit der Auszeichnung als Weltfußballerin krönte.

Als beste Frauen-Trainerin wurde mit Sarina Wiegman die Trainerin der Europameisterinnen ausgezeichnet. Die 104-fache Oranje-Teamspielerin führte die niederländischen Löwinnen im Sommer vor heimischem Publikum zum EM-Triumph und wurde dafür zurecht ausgezeichnet - anwesend waren sie und Lieke Martens jedoch nicht, sie hielten ihre Dankesrede jeweils per Videoschaltung. Nominiert war in dieser Kategorie übrigens auch Dominik Thalhammer, der die ÖFB-Damen ins Semifinale der EM gecoacht hatte. Zum Finaleinzug reichte es für den Österreicher allerdings nicht.

Den Puskas-Award für das schönste Tor gewann Olivier Giroud vom FC Arsenal für seinen spektakulären Overhead-Kick gegen Crystal Palace. Ausgezeichnet wurden auch die Fans von Celtic Glasgow als beste Fans - unter anderem wegen ihrer aufsehenerregenden Choreografien in der Champions League. Den Fair-Play-Award gewann Francis Kone für seinen heldenhaften Einsatz: Als Martin Berkovec, Torhüter der Bohemians Prag, nach einem Zusammenprall bewusstlos am Boden lag, leistete der Slovacko-Spieler Kone erste Hilfe und rettete Berkovec so das Leben.

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