Rapid und die Stürmersuche – ein Dauerthema in diesem Transfersommer. Der Weg vom Interesse an Moumi Ngamaleu zu einer Verpflichtung von Altachs Aufsteiger dürfte wohl zu steinig, weil zu teuer werden.
Oder muss Rapid jetzt finanziell Risiko nehmen, weil der Top-Stürmer vor dem Abgang steht? Ex-Krone-Journalist Peter Linden berichtete auf seinem Blog von einer Anfrage von Hannover wegen Joelinton. Rapid-Sportchef Fredy Bickel klärt auf: "Es gab vor vier Wochen zwei kurze Telefonate, aber das Thema ist erledigt. Joelinton bleibt bei uns."
Konkret fragte "Besitzer" Hoffenheim, ob die Hütteldorfer den Brasilianer wieder zurückschicken wollten. Bickel: "Ich habe es umgedreht und gefragt, ob wir nicht doch eine Lösung für eine fixe Verpflichtung finden könnten." Entsprechend schnell hat beim folgenden Telefonat auch Hannovers Sportdirektor Horst Heldt eingesehen, dass Rapid den Leihvertrag (läuft bis Sommer 2018) sicher nicht vorzeitig kündigen wird.
Foto: APA/HERBERT NEUBAUER Und dann? Gibt es eine Kaufoption in absurder Höhe. Auf die Frage, ob diese Summe höher ist als die Ablöse von Rapids Rekordverkauf Robert Beric (um sieben Millionen zu St-Étienne), meint Bickel: "Ja, leider. Diese Option ist unziehbar."
Zur Erinnerung: Bei der Verpflichtung von Joelinton 2016 meinte Andreas Müller auf KURIER-Anfrage, dass Hoffenheim leider keine Kaufoption akzeptiert habe. Wochen später war laut dem damaligen Sportdirektor doch "eine Option in marktüblicher Höhe" vorhanden.
Hoffenheim hatte Joelinton 2015 um 2,2 Millionen von Recife erworben und im ersten Jahr nur eine Minute lang in der Deutschen Bundesliga eingesetzt.
Bickel sieht trotzdem noch eine kleine Chance auf eine Weiterverpflichtung: "Joelinton ist glücklich in Wien. Wenn wir nur einen kleinen Teil der fixierten Summe zahlen müssen, könnten wir Hoffenheim großzügig an einem Weiterverlauf beteiligen." Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass ein finanzkräftiger Klub für Joelinton wesentlich mehr als Rapid zahlen kann.