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Die Austria verliert zuhause gegen Rijeka

19-10-2017, 20:48

Austria Wien droht nach nur drei Spielen in der Fußball-Europa-League das Aus. Die Wiener verloren am Donnerstag im Ernst-Happel-Stadion gegen den kroatischen Meister HNK Rijeka mit 1:3 (0:2) und liegen in der Gruppe D weiter mit nur einem Punkt an der letzten Stelle. Für den Sprung in die K.o.-Runde braucht das Team von Trainer Thorsten Fink nun dringend Siege.



Das Wiedersehen machte nur einseitig Freude. Alexander Gorgon, ein ehemaliger Violetter, kam mit seinem Klub Rijeka nach Wien und schnappte der Austria drei Punkte weg. Echte Freundschaft muss auch ein bitteres 1:3 aushalten. Der Traum der Wiener von einem möglichen Aufstieg zerplatzte im Prater schon am dritten Spieltag. Vom Abend blieb nur Gorgons emotionale Rückkehr an seine einstige Wirkungsstätte. Die Fans der Austria feierten ihn zur Begrüßung lautstark, das gebot allein schon der Anstand.

Die Wichtigkeit des Matches für die Wiener ließ sich daran ablesen, dass Trainer Fink mit Westermann und De Paula Routine ins Spiel brachte. Zudem bot er zwei Stürmer auf, ließ aber den einen, Monschein, über die rechte Flanke wieseln.

Die Austria, sich des Siegzwanges bewusst, übernahm zunächst mit Ballbesitz die Kontrolle über das Geschehen, ohne aber selbst gefährlich zu werden. Weil man sich nicht gut zwischen den Formationslinien des Gegners bewegte.

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Dafür offenbarte sie zum wiederholten Male defensive Unzulänglichkeiten. Positiv betrachtet gab man einen perfekten Gastgeber ab, lud Rijeka galant zum Toreschießen ein. So eilten Westermann und Serbest  zu spät in den Zweikampf, der abermals fehleranfällige Kadiri verlor Gavranovic aus den Augen –  praktisch  aus dem Nichts stand es 0:1 (21.).

Zehn Minuten später ließ sich Salamon von Acosty vernaschen, Westermann konnte keine hilfreiche Zutat liefern, abermals Gavranovic vollendete den Leckerbissen für Rijeka zum 2:0. Kurz davor hatte Monschein mit einem Volley den Ausgleich auf dem Fuß gehabt. Was wäre, wenn. Die Austria-Fans pfiffen zur Pause auf ihr Team und feierten Gorgon.

Der hatte knapp nach dem Wechsel seinen Auftritt mit einer Großchance, sein Schuss wurde in letzter Sekunde geblockt. Die Austria stellte um und Monschein als zweiten Stürmer auf. Die Violetten wurden etwas aktiver, suchten aber weiter vergeblich den roten Faden, Fehlpässe verhinderten vorzeitig einen gelungenen Spiel-Aufbau. Und die Spezialwaffe, die Standards? Klappten auch nicht, Holzhausers Freistoß aus guter Distanz ging auf halbem Weg zum Tor irgendwo in der Mauer verloren.

Schlussakkord

Die Wiener setzten aber weiter auf Offensive, die Gäste standen in der Defensive zumeist optimal. Bis zur 72. Minute, als sich Tajouri ein Herz fasste und die Stange traf.  Umgekehrt hätte Kvrzic für Rijeka erhöhen müssen.

Am Ende ging es noch einmal richtig rund im Happel-Oval. Eine Freistoß-Flanke von Holzhauser verwandelte Kevin Friesenbichler (90.). Die Nachspielzeit gehörte wieder den Gästen, Kvrzic sorgte für den Endstand.

Wien, Ernst-Happel-Stadion, SR Sandro Schärer (SUI)

Tor: 0:1 Gavranovic (21.), 0:2 Gavranovic (31.), 1:2 Friesenbichler (90.), 1:3 Krvzic (90.+2)

Austria: Pentz - Klein, Kadiri, Westermann, Salamon - Serbest (77. Prokop) - De Paula (59. Tajouri), Holzhauser - Monschein, Friesenbichler, Pires

Rijeka: Sluga - Vesovic, Elez (70. Puncec), Zuparic, Zuta - Bradaric, Males - Acosty (79. Kvrzic), Misic (77. Pavicic), Gorgon - Gavranovic

Gelbe Karte: Monschein (23.), Salamon (61.), Klein (71.) bzw. Gavranovic (50.), Elez (62.), Sluga (90.)

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