Es ist offenbar gar nicht einmal so einfach, in der Region Pyeongchang irgendwo eine freie Schaufel aufzutreiben. 114 Tage vor der Eröffnung der Winterspiele sind hier an jeder Ecke fleißige Koreaner am Werken. Nicht einmal für einen schnellen Spatenstich wollte einer der Arbeiter sein Werkzeug aus der Hand legen. Und so mussten ÖOC-Präsident Karl Stoss und sein Generalsekretär Peter Mennel schließlich mit zwei niegelnagelneuen Schaufeln aus dem lokalen Baumarkt den symbolischen Startschuss für die Errichtung des Austria House geben.
Beim ÖOC fühlen sie sich schon vor den Winterspielen als Gewinner. Im Kampf um den besten Platz haben die Österreicher die Konkurrenz ausgestochen. "Es gibt keine bessere Location", sagt Mennel, "bei uns muss jeder vorbei, der zum Biathlon, Langlauf, Skispringen, Rodeln, Bob und zu den technischen Alpinbewerben will."
Das Austria House ist inzwischen eine Institution bei Olympischen Spielen geworden. Als Treffpunkt der Athleten, Anhänger und Sponsoren, aber auch als Bühne für Österreich. Und nicht zuletzt ist das Haus auch eine wichtige Einnahmequelle für das ÖOC. "Damit können wir Geld für den österreichischen Sport lukrieren und unsere Sportler zu den unterschiedlichen Spielen schicken. Es gibt ja auch noch die olympischen Jugendspiele oder die World Beach Games", erklärt Christoph Sieber, der Leiter der Abteilung Sport.
2,5 Millionen Euro kostet das Austria House, die ersten der insgesamt 18 Container sind auf dem Weg nach Asien. Darunter eine eigene Backstube, die Partner Kornspitz nach Korea verschifft, eine Schneekanone und tonnenweise Equipment. "Wir wollen Österreich als Gastland, Wirtschaftsstandort und Tourismusland präsentieren", sagt Mennel, der auf 25.000 Besucher hofft.
(aus Pyeongchang)