Erste Liga.Es war zäh für Austria Lustenau, Gernot Plassnegger vom GAK loszueisen. Der 39-Jährige feierte mit dem Traditionsklub drei Meistertitel im Unterhaus. Nur logisch, dass die Grazer eine Ablösesumme für ihren Erfolgstrainer wollten.
Nach längeren Verhandlungen konnte man Plassnegger in Lustenau endlich als Trainer präsentieren.
Und dann?
Dann stellte sich plötzlich heraus, dass der Steirer nicht die nötige Lizenz für die Liga besitzt. Dazu nötig ist entweder die UEFA-Pro-Lizenz, oder die UEFA-A-Lizenz "alt". Plassnegger hat jedoch "nur" die A-Lizenz "neu".
Hintergrund ist eine Umstrukturierung der Trainerausbildung des ÖFB aus dem Jahr 2012. Dabei wurden die Ausbildungszeiten verändert und bei der A-Lizenz deutlich heruntergebrochen.
Hand in Hand damit legte man fest, dass nur Absolventen aus der Zeit vor 2012 auch weiterhin in der zweithöchsten Liga coachen dürfen.
Lustenau-Präsident Hubert Nagel will von der Regelung nichts gewusst haben. Laut Reglement dürfen die Klubs nur 60 Tage lang einen Trainer ohne der nötigen Lizenz melden. Der nächste Kurs zur UEFA-Pro-Lizenz startet aber erst im Mai 2018.
Vermutlich werden die Vorarlberger also demnächst einen "Strohmann" nennen, der die Anforderungen erfüllt und offiziell in der ersten Reihe steht.