Tamas Szanto ist der nächste Rapidler, der von der Liste der Langzeitverletzten gestrichen werden kann. Der zum Saisonstart erlittene Leistenbruch ist verheilt, morgen soll der Spielmacher Rapid II beim Sport-Club (19.30 Uhr) verstärken.
Was nach dem Ostliga-Start wie ein Duell gegen den Abstieg ausgesehen hatte, ist mittlerweile ein Spiel der Gegensätze: Rapid hat nach zwei Pleiten zum Auftakt seit acht Partien nicht mehr verloren und feierte vier Siege in Folge. Der Sport-Club hingegen ist Vorletzter. Ein wesentlicher Grund für die Wende war eine Umstellung von Amateure-Coach Muhammet Akagündüz: "Wir haben auf eine Dreierkette umgestellt und seither mehr Sicherheit in der Defensive."
Damit wurde auch der ideale Platz für Andreas Dober gefunden. Der frühere Rechtsverteidiger der Rapid-Profis führt die Dreierkette im Zentrum. "Andi coacht seine jungen Mitspieler stark. Weil viele Gegner auf lange Bälle setzen, kann er die Kopfballstärke auch perfekt einsetzen", sagt Akagündüz.
Der auffälligste Spieler ist aber ein Talent: Aleksandar Kostic, 21, ist im zentralen Mittelfeld das Um und Auf und wurde mit dem Profi-Debüt im Cup gegen Elektra belohnt: "Kostic ist noch stärker als wir es erwartet haben."
Die Aufstiegsränge sind als Vierter nah, der Dritte spielt Relegation für die neue 16er-Liga. Doch Akagündüz warnt: "Die Mannschaft wurde so stark verjüngt, dass dieses Thema nicht angebracht ist. Ablehnen würden wir den Aufstieg aber nicht."
In erster Linie geht es Akagündüz um die Ausbildung – so wie bei seinen langjährigen Schützlingen Max Wöber und Dejan Ljubicic. "Dass die beiden so durchstarten, überrascht mich nicht. Ihr Potenzial war auch bei Rapid II nicht zu übersehen."