Bei den Nachanalysen der Dopingtests im Rahmen der Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 ist laut Angaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nur ein Athlet durchgefallen. Dies teilte das IOC am Montag mit. Name und Sportart des oder der Betroffenen wurden nicht genannt. Das IOC hatte Nachtests bei 1.195 Urinproben durchgeführt.
Betroffen waren alle Medaillengewinner ebenso wie alle russischen Teilnehmer der Spiele in Kanada. Die niedrige Anzahl der überführten Sportler steht in starkem Kontrast zu bisher getätigten Kontrollen. Nach den Sommerspielen in Peking 2008 und London 2012 sind bisher über hundert Athleten nachträglich positiv getestet worden, über 70 Medaillen mussten neu vergeben werden. Betroffen waren vor allem Gewichtheben und die Leichtathletik.
"Die weitreichende Nachanalyse belegt das Engagement des IOC, Doping zu bekämpfen und saubere Athleten zu schützen", meinte IOC-Präsident Thomas Bach in einem Statement. Das Komitee verwahrt Dopingproben für ein Jahrzehnt, um diese gegebenenfalls mit neuen Messtechniken noch genauer zu untersuchen. Die Peking-Tests sind bereits abgeschlossen, jene von London noch nicht.
Auch die Winterspiele in Sotschi 2014 werden nachuntersucht. Dies steht in Verbindung mit den Nachforschungen im russischen Dopingskandal. Russland soll in Sotschi im großen Stil staatlich organisiertes Doping betrieben haben.