Eine in der Formel 1 kritisch betrachtete Personalie ist perfekt. Renault verkündete am Freitag am Rande des Grand Prix von Japan das bevorstehende Engagement des früheren FIA-Technikdirektors Marcin Budkowski. Der 40-jährige Pole wird künftig einen Direktorenposten besetzen. Budkowski soll sich um die Entwicklung und Produktion des Chassis kümmern.
Einige Rennställe hatten schon öffentlich den bevorstehenden Wechsel kritisiert, da Budkowski als früherer Assistent von FIA-Renndirektor Charlie Whiting beim Automobil-Weltverband viel Insiderwissen besitzt - vor allem über die Autos für 2018. Neben dem eigenen Werksteam und Red Bull rüstet Renault kommendes Jahr neu auch McLaren statt Toro Rosso mit Motoren aus.
Der ehemalige McLaren-Mitarbeiter Budkowski hatte vor Kurzem beim Weltverband gekündigt, sein Verbot für andere Tätigkeiten in der Formel 1 soll aber nur drei Monate betragen. Gleich zu Beginn des neuen Jahres dürfte Budkowski dennoch nicht bei Renault anfangen. Nach "konstruktiven Gesprächen" mit der FIA spreche man vom "frühen April", sagte Renault-Sportchef Cyril Abiteboul.
Budkowski wird Geschäftsführer des Renault-Werkes in Enstone in England. Wie lange die Zusammenarbeit dauern soll, wurde nicht bekanntgegeben.