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Sensationen in der Champions Hockey League

3-10-2017, 22:53

Vor ein paar Monaten musste sich Österreichs Teamchef Roger Bader in seiner Schweizer Heimat in einem TV-Studio anhören, wie über die Erste Bank Eishockeyliga in der Schweiz gelacht wird.

Ob es die eishockeyverrückten Schweizer jetzt auch noch lustig haben?

Am Dienstag besiegte Österreichs Meister Vienna Capitals den hochfavorisierten Schweizer Vizemeister EV Zug mit 5:3 und der KAC die ZSC Lions aus Zürich mit 2:1 nach der Verlängerung.

Die Capitals spielten im Vergleich zum mühevollen 3:1 gegen Villach am Sonntag wie ausgewechselt. „Hätten wir gegen Zug auch so agiert, wäre es 0:6 nach 20 Minuten gestanden“, sagte Caps-Coach Aubin. Die Zug-Spieler waren zwar technisch und läuferisch  brillant, das bessere Team waren dennoch die Capitals.

Zug führte durch zwei Powerplaytore 1:0 und 2:1 und durch ein Eigentor von Holzapfel auch 3:2 (21.). Doch dieses Missgeschick ließ die Wiener Mannschaft wütend werden. Phasenweise kamen die Stars aus der Schweiz nicht einmal mehr aus dem eigenen Drittel heraus. Pollastrone (41.) glich aus, dann tanzte Vause die Zug-Verteidigung aus und wartete so lange, bis die Schussbahn frei und das Tor leer war (44.). „Ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen, weil er so lange gewartet hat“, sagte Aubin lachend. Samson traf in der Schlussminute zum 5:3-Endstand. Damit bleiben die Capitals im Rennen um den Aufstieg ins Achtelfinale. Dafür müssen sie auch nächsten Dienstag in Zug nach 60 Minuten gewinnen. 

Der KAC braucht noch zwei Punkte in Zürich

Der KAC siegte gegen die ZSC Lions knapp mit 2:1 nach Verlängerung. Julian Talbot brachte die Klagenfurter in der 13. Minute ausgerechnet in Unterzahl in Führung. Lange Zeit sah es danach aus, als würde der KAC den knappen Vorsprung gegen den phasenweise konzeptlos agierenden Gegner über die Zeit bringen. Erst in der 55. Minute mussten die Kärntner den Ausgleich durch Chris Baltisberger hinnehmen, der die Züricher in die Overtime brachte. In dieser netzte Martin Schumnig nach nur 24 Sekunden das „Game-Winning-Goal“ für die „Rotjacken.“ In Gruppe H überholte der KAC damit die Lions, beide halten nach fünf Spieltagen bei acht Punkten. Für den Aufstieg brauchten die Klagenfurter im zweiten direkten Duell mit Zürich am nächsten Mittwoch einen weiteren Erfolg, um den dafür notwendigen Top-2-Platz zu halten. Ein erneuter Overtime-Sieg würde bereits ausreichen.

Salzburg besiegte den deutschen Vizemeister

Salzburg siegte bei den Wolfsburg Grizzlys in einem turbulenten Match 5:4. In Gruppe A liegen die „Bullen“ einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase punktegleich mit dem deutschen Vizemeister (3.) an der zweiten Position. Mit einem Sieg im abschließenden Heimmatch gegen Wolfsburg am 11. Oktober können die Salzburger den Aufstieg fixieren. Head Coach Greg Poss war vom Auftreten seiner Mannschaft angetan. „Das war ein super Spiel. Besonders, weil wir nach dem 0:2-Rückstand noch die richtige Antwort gegeben haben.“ Nach drei Spielminuten lagen die „Bullen“ nach Treffern von Gerrit Fauser (2.) und dem Ex-Salzburger Brent Aubin (3./Powerplay) bereits 0:2 zurück. Noch im Anfangsdrittel drehten die Gäste allerdings dank Torerfolgen von Dominique Heinrich (5.), Thomas Raffl (9./Powerplay) und Peter Mueller (20.) die Partie. Im Mittelabschnitt mussten die Salzburger schließlich nach dem zweiten Aubin-Treffer in der 28. Minute den Ausgleich hinnehmen, stellten aber in Person von Alexander Aleardi (29.) postwendend den alten Vorsprung her. Ein von Mueller in Überzahl herausgespielter Zwei-Tore-Vorsprung (33.) wurde wenige Sekunden vor der zweiten Pause durch Sebastian Furchner wieder verkürzt. Die Salzburger brachten die Führung allerdings über die Zeit.

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