Die haben am Sonntag auch FC Barcelonas Vorbereitungen auf das Ligaspiel gegen Las Palmas erheblich beeinflusst. Die für 16.15 Uhr angesetzte Begegnung stand auf Wunsch der Klubführung kurz vor der Absage, der spanische Fußball-Verband wollte aber für die Sicherheit garantieren und das Spiel durchziehen.
Verband und Liga stellten es Barcelona frei, zum Spiel anzutreten oder nicht. Im Falle eines Nicht-Antrittes wäre die Partie aber aller Voraussicht nach mit 0:3 gewertet worden und der Klub im Titelkampf drei wichtige Punkte verlieren. Die Barca-Spieler sollen sich laut Medien in einem Gespräch mit Klubpräsident Josep Bartomeu für ein Antreten entschieden haben. Rund eine Stunde vor Spielbeginn befanden sich aber noch keine Zuschauer im Stadion.
Diese werden dem Match auch schlussendlich fernbleiben, denn man entschied, die Party vor leeren Rängen auszutragen.
"Ich habe abgestimmt", hatte zuvor Barcas Innenverteidiger Gerard Pique mit einem Foto aus seinem Wahllokal getwittert. "Zusammen lassen wir uns beim Verteidigen der Demokratie nicht aufhalten", fügte der spanische Nationalspieler hinzu.
Piqué hatte sich bereits am Donnerstag für die Teilnahme an der Abstimmung ausgesprochen. Auch die Barca-Legenden Carles Puyol und Xavi Hernandez stellten sich hinter das Referendum. "Abstimmen ist Demokratie!", schrieb Ex-Kapitän Puyol am Sonntag bei Twitter.
Xavi kritisierte in einem Video, das der katalanische Radiosender Rac1 veröffentlichte, . "Was heute in Katalonien passiert, ist eine Schande", sagte Xavi auf Katalanisch, Spanisch und Englisch. Es sei "inakzeptabel", dass in einem demokratischen Land die Menschen an der Stimmabgabe gehindert würden. Xavi, der mittlerweile in Katar spielt, versicherte den Unabhängigkeitsbefürwortern seine "ganze Unterstützung".