Allerdings kam das Siegestor von Stefan Schwab auf äußerst umstrittene Art und Weise zustande. Mattersburgs Jano schoss dem Mittelfeldspieler den Ball aus kurzer Distanz auf Schwabs Hand, von der das Spielgerät ins Tor kullerte – für Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner ein irregulärer Treffer. “Es war ein so klares Hands-Tor, dass es jeder gesehen hat”, schimpfte der Salzburger. Wenige Minuten nach der umstrittenen Szene wurde der Coach von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber auf die Tribüne geschickt, weil er sich über die Aberkennung eines SVM-Tores wegen Abseits aufregte.
Handspiel und Abseitstore sorgten für Aufregung
Insgesamt drei Mattersburger Tore wurden aufgrund von Abseitsstellungen nicht gegeben, und jedes Mal lag Schüttengruber richtig. Auch bei seiner Entscheidung, das Rapid-Tor anzuerkennen, wähnte sich der Unparteiische im Recht. “Beim Handspiel ist einmal ganz oben als Überschrift ‘Absicht’. Es kann sich hier jeder selbst seine Meinung bilden, ob dieses Handspiel absichtlich ist oder nicht, für mich nicht. Somit ist es nicht strafbar”, sagte der Oberösterreicher auf “Sky”.
Diese Ansicht vertrat auch Schwab. “Es war kein absichtliches Handspiel. Mir wurde aus kurzer Distanz auf die Hand geschossen”, betonte der Rapid-Kapitän, der in den jüngsten drei Liga-Partien vier Tore erzielte.
Sein Trainer Goran Djuricin gab sich in der Elferfrage diplomatisch. “. Ob es irregulär war, weiß ich nicht, ich kenne die Regel nicht so genau”, meinte der Wiener und gab zu: “Das Quäntchen Glück war heute bei uns.”
Mattersburg gegen Rapid Wien: Die Stimmen zum Spiel
Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): “Wir haben wegen eines irregulären Tores verloren. Es war ein so klares Hands-Tor, dass es jeder gesehen hat. Der Schiedsrichter und die Assistenten hätten es auch sehen müssen. Die ganze Bank ist aufgesprungen und ich musste auf die Tribüne. Es war ein sehr gutes Match von uns. Die Mannschaft ist topfit, trotzdem haben wir verloren, das ist sehr ärgerlich. Wir haben aber wieder gezeigt, dass wir leben.”
Goran Djuricin (Rapid-Trainer): “Aufgrund der vielen Chancen geht unser Sieg in Ordnung. Ich war bei den drei Abseits-Toren von Mattersburg schockiert. Wenn es so weitergangen wäre, wäre unser Glück weg gewesen. Es war ein glückliches Tor für uns. Ob es irregulär war, weiß ich nicht, ich kenne die Regel nicht so genau. Mattersburg hat es uns sehr schwer gemacht. Es war gut, dass wir zu Null gespielt haben. Die Niederlage ist sehr bitter für Mattersburg. Das Quäntchen Glück war heute bei uns. Vor dem Tor sind wir nicht entschlossen genug. Deshalb kommt nächste Woche ein Stürmer-Trainer, das wird Zeljko Radovic (Anm.: Rapid-U18-Trainer) sein.”
Stefan Schwab (Rapid-Torschütze und -Kapitän): “Es war kein absichtliches Handspiel. Mir wurde aus kurzer Distanz auf die Hand geschossen. Es war für den Schiedsrichter sehr schwer zu sehen. Das zu Null war ausschlaggebend für den Sieg. Heute haben wir es drübergebracht, das war wichtig für das Selbstvertrauen.”
(APA/Red)