Beim LASK gibt es Grund zur Freude: Vierter Platz in der Bundesliga, ein Unentschieden gegen Salzburg, ein Sieg gegen Tabellenführer Sturm Graz. Mit Mühe, aber doch, haben sie es am Dienstag gegen Grödig in die dritte Runde des ÖFB-Cups geschafft. Die Bilanz kann sich sehen lassen. Allerdings gestaltete sich der Weg zu diesem Punkt für den LASK als alles andere als einfach.
Erst heuer gelang es den Linzern, sich nach sechs Jahren wieder zurück in die Bundesliga zu kämpfen. Die Geschichte des LASK in den letzten Jahren war geprägt von spielerischen und finanziellen Schwierigkeiten, einem tiefen Fall und einem mühsam erarbeiteten Neuanfang.
Der LASK spielte in seiner Vereinsgeschichte nicht immer in der Oberklasse. Der Traditionsklub aus Linz musste schon öfter Abstiege in die Erste Liga hinnehmen, beispielsweise zwischen 2001 und 2007. Auch finanzielle Probleme prägten das Vereinsleben in den späten 90er Jahren.
In der Saison 2010/2011 wurde es für den LASK und seine Fans aber besonders bitter. Der Verein stieg in die Erste Liga ab, was allerdings nur den Anfang eines tiefen Falls bedeutete. Wegen der finanziellen Schwierigkeiten verweigerte 2012 die österreichische Bundesliga dem LASK die Lizenz für die folgende Saison, weshalb der Klub in die Regionalliga Mitte verbannt wurde.
Dort gewannen sie zwar unter Trainer Karl Daxbacher, der sie schon 2007 zum Aufstieg geführt hatte, den Meistertitel, verpassten aber den Aufstieg aufgrund der Niederlage gegen Liefering im Relegationsspiel. Wegen der finanziellen Probleme war der LASK sogar gezwungen, aus seinem Heimatstadion, der Linzer Gugl, ausziehen. Seitdem musste die Mannschaft zwischen verschiedenen Stadien umherwandern. Momentan werden LASK-Spiele in der TGW-Arena in Pasching ausgetragen.
Der Konkurs drohte, bis die Investorengruppe "Freunde des LASK" am 24. Dezember 2013 die Führung übernahm. Gleich darauf gelang dem LASK der Aufstieg in die Erste Liga. Angesichts mangelnden sportlichen Erfolgs musste Aufstiegstrainer Daxbacher abtreten. Die Bundesliga verweigerte erneut die Lizenz, da der LASK plötzlich keinen Trainer mit entsprechender Ausbildung vorweisen konnte.
Erst unter Oliver Glasner, dem ehemaligen Co-Trainer von Red Bull Salzburg, schaffte der LASK mit dem Titelgewinn in der Ersten Liga die ersehnte Rückkehr in die höchste Spielklasse. Nach dem erfolgreichen Saisonstart stehen die Zeichen darauf, dass sich die Linzer in dieser Saison in der Oberklasse halten werden können.
Ein neues Stadion nur für den LASK befindet sich momentan auch in Planung. Am Samstag trifft der LASK in Pasching auf den aktuell Neunten SV Mattersburg. Mit einem Sieg könnten die Linzer den dritten Platz zurückerobern, den die Austria ihnen mit ihrem 5:1 gegen St. Pölten am Sonntag abgerungen hat.