Eigentlich ein gelungener Abend für den Schweizer Klub FC Sion. Im Gastspiel bei Lugano gelang ein 2:1- Auswärtserfolg, mit dem Sieg gelang in der Super League vorerst der Sprung auf Platz fünf. Nach der Partie kam es allerdings zwischen Klub-Boss Christian Constantin und dem TV-Experten Rolf Fringer zum Eklat. Constantin schlug demnach mehrfach auf Fringer ein. Als dieser auf dem Boden lag, soll Constantin noch mehrfach nachgetreten haben.
Uns fehlen die Worte. Sion-Präsident Christian Constantin prügelt vor laufender Kamera auf Experte Rolf Fringer ein!
— Teleclub (@TeleclubAG)
Im Interview - ausgerechnet bei Fringers Arbeitgeber, dem Bezahlsender Teleclub - zeigte sich Constantin wenig reumütig. "Rolf Fringer hat mich in dieser Woche in einem Artikel kritisiert und schlecht behandelt. Ich habe diesen Fall mit ihm geregelt. Ich habe ihn geschlagen und in den Hintern getreten. Das hat gut getan." Auf die Frage, ob sich ein Vereinspräsident so verhalten könne, antwortete Constantin knapp: "Nein."
Es ist nicht der erste Eklat rund um den 60-jährigen Unternehmer. 2004 attackierte er während einer Partie sowohl den Unparteiischen als auch dessen Assistenten. Damals kam er mit einer Geldstrafe von 24.000 Franken und einer Sperre belegt worden. 2006 jagte er den tunesischen Sion-Mittelfeldspieler Adel Chedli nach einem Disput kurzerhand aus der Kabine. 2015 geriet er ebenfalls mit einem Spieler seines Klubs aneinander, und im Frühjahr 2017 leistete er sich ein Handgemenge mit St. Gallens Geoffrey Bia.
Der Schweizer Verband hat bereits ein Verfahren gegen Constantin angekündigt. Auch sein Opfer Rolf Fringer stellte klar, dass er eine strafrechtliche Verfolgung zumindest in Erwägung ziehen würde.