Palma de Mallorca hat die Badeverbote wegen hochgiftiger Quallen wieder aufgehoben. Man habe am Donnerstag keine roten Flaggen gehisst, sagte eine Sprecherin der Inselhauptstadt. Vor anderen Stränden Mallorcas war die im Wasser der Bucht von Palma gesichtete, äußerst giftige Quallenart Portugiesische Galeere (Physalia physalis) bisher kein Problem.
Eine rote Flagge wehte mittags am Strand von Molinar in Palma noch im Wind. Sie sei dort wohl vergessen worden, hieß es auf Anfrage bei den Stadtwerken Emaya. Die Badeverbote, die die Stadtverwaltung am Mittwoch in Molinar und Can Pastilla wegen der Giftquallen verhängt hatte, wurden offiziell aufgehoben. Angst hat man auf der spanischen Urlaubsinsel vor den bläulich schimmernden Tieren mit den meterlangen, gefährlichen Tentakeln offenbar nicht.
Weder die Verantwortlichen noch die meisten Badegäste machen sich allzu große Sorgen. "Wir sind aufmerksam, aber ruhig", sagte die für Umwelt zuständige Sprecherin der Stadtverwaltung, Aina Llauger. Man habe die nötigen Maßnahmen ergriffen, beobachte die Küsten im Gebiet von Palma und habe die Rettungsschwimmer angewiesen, auch in den nächsten Tagen mit besonderer Gründlichkeit nach den seltenen, unerwünschten Gästen Ausschau zu halten. Man könne deshalb die Badegäste beruhigen und ihnen "Sicherheitsgarantien" geben, versicherte Llauger.
Ein Tipp für die Touristen? "Die Portugiesische Galeere schwimmt, anders als echte Quallen, an der Oberfläche. Man kann sie leicht entdecken", sagte Llauger.