Eine Kampfansage ist am Mittwoch von PR-Berater Rudolf Fußi gekommen. Bisher habe FPÖ-Chef Herbert Kickl keinen Gegner gehabt, "jetzt ist er da, und was für einer", so Fußi über sich selbst.
Fußi hat am Mittwoch einen weiteren Akt seiner Ein-Personen-Inszenierung zur Übernahme der SPÖ gesetzt und in einer Pressekonferenz migrationspolitische "Koalitionsbedingungen" Richtung ÖVP und NEOS diktiert. Dadurch sei klar: "Der Abstieg der Freiheitlichen Partei beginnt heute."
Das einzige, was die FPÖ stark mache, seien Angst, Hass, Nieder- und Zwietracht. Mit seinem Programm - Fußi will die illegale Migration innerhalb von zwei Jahren auf Null senken und gleichzeitig 5.000 Zuwanderern jährlich legalen Zugang zu Österreich verschaffen - werde all dem der Boden entzogen. "Wie immer geht es um die Frage, ob sich der Hass oder die Liebe durchsetzt", meinte er.
Fußi zeigte sich davon überzeugt, die rund 14.000 Unterstützer für eine SPÖ-Parteichefkandidatur gegen Obmann Andreas Babler schon bis Ende November zusammenzubekommen. Tausende E-Mails brächten sein Postfach zum überquellen, auch wenn er deren Inhalt nicht kenne, "weil ich abergläubisch bin". Dass sein Diktat von Koalitionsbedingungen als anmaßend verstanden werden könnte, räumte Fußi ein - und ließ Realitätssinn durchblitzen: "Ich bin auch der einzige, der daran glaubt, dass er zum Vorsitzenden gewählt wird."