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NR-Wahl - "Schließen an Haider-Zeiten an": Kärntner FPÖ sieht "historisches" Resultat

1-10-2024, 13:56

Das Landesergebnis in Kärnten mit 38,42 Prozent sei "historisch" gewesen, so Kärntens FPÖ-Chef Erwin Angerer nach der Nationalratswahl, es sei ähnlich dem FPÖ-Ergebnis von 1999 und dem BZÖ-Ergebnis von 2008.

"Wir haben damit an Jörg Haider-Zeiten anschließen können." Die Kärntner FPÖ hat am Dienstag mit viel Selbstvertrauen Bilanz über die Nationalratswahl gezogen und dabei auch den Kanzler-Anspruch von Parteichef Herbert Kickl bekräftigt.

Vier Abgeordnete von Kärntner FPÖ

Die Kärntner FPÖ ist künftig mit mindestens vier Abgeordneten im Nationalrat vertreten. Die Gründe für das gute Abschneiden der FPÖ sah Angerer darin, dass der Wunsch nach Veränderung bei den Kärntnerinnen und Kärntnern groß sei: "Sie sind mit der Politik nicht einverstanden. So kann es nicht weitergehen." Er sei allerdings "irritiert" vom Verhalten der Staatsspitze, dem Bundespräsidenten und den Vertretern der anderen Parteien: "Wenn man sieht, dass man die FPÖ als Sieger und damit den größten Anteil der Wähler von vornherein ausschließt und offensichtlich an einer instabilen Regierung gebastelt wird." Er appelliere, "Stabilität in Österreich herzustellen".

Landesspitzenkandidat Gernot Darmann, der künftig für die FPÖ wieder im Nationalrat sitzen wird, erklärte, sein Ziel sei es gewesen, "dass die Freiheitlichen in Kärnten so viel wie möglich zum Bundesergebnis beitragen, um die Wende möglich zu machen. Und die FPÖ Kärnten hat geliefert". Die Wählerinnen und Wähler hätten die Bundesregierung abgestraft, die Unzufriedenheit hätte er im Wahlkampf stets mitbekommen und gehört, "welche Grauslichkeiten in den letzten Jahren immer wieder geschehen sind, Stichwort Corona-Diktatur".

FPÖ-Kanzleranspruch bekräftigt

Man habe es geschafft, "klar aufzuzeigen, dass der Volkswille gegeben ist, Österreich in eine gute Zukunft zu führen". Das könne nicht abgebildet werden wie durch eine Ampelkoalition wie in Deutschland, die "ganz Europa in den Abgrund führt". Darmann bekräftigte den Kanzleranspruch der Freiheitlichen, zu dem man stehe. "Herbert Kickl ist bereit, Kanzler-Verantwortung zu übernehmen." Und: "Es wäre ein Treppenwitz der Geschichte, würde sich der Wahlsieger durch die Verlierer vom Spitzenplatz verdrängen lassen." Man müsse diesbezüglich "etwas in den Köpfen der Entscheidungsträger der anderen Parteien geraderücken", diese hätten nicht verstanden, dass es eine Veränderung brauche.

Angerer erklärte weiters, das starke Kärntner FPÖ-Ergebnis sei "hausgemacht" von den hier regierenden Parteien SPÖ und ÖVP: Energiekosten, Rekordteuerung, Mieten, wirtschaftliche Probleme und die finanzielle Situation auf Landesebene und in den Gemeinden hätten zu enormer Unzufriedenheit geführt. Die FPÖ will in der Landtagssitzung am Donnerstag zwei Dringlichkeitsanträge einbringen: Einerseits einen, die Landesumlagen um 20 Prozent zu senken, um den Gemeinden mehr finanziellen Spielraum zu geben, und andererseits einen, "dringend notwendige Maßnahmen" zu setzen, und zwar in Sachen "Sicherheitspolitik, Migrationsstopp, für die Entlastung der Wirtschaft und mehr Gerechtigkeit".

(APA/Red)

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