Die Neos bestätigen gegenüber dem KURIER, dass Gespräche mit Sebastian Kurz über eine Wahlplattform à la Emmanuel Macron geführt worden seien. „Wir haben Gespräche geführt, und auch nie daraus ein Geheimnis gemacht. Wer ein Geheimnis daraus gemacht hat, war Sebastian Kurz“, sagt Neos-Generalsekretär Nikola Donig. „Am Ende hat sich herausgestellt, dass Kurz lieber in der ÖVP-Struktur bleibt, weil er dort viele Ressourcen und Förderungen bekommen hat, die er mit einer neuen Plattform nicht bekommen hätte. Neos-Chef Matthias Strolz und Irmgard Griss verfolgten die Idee dann selbstständig weiter, woraus unter anderem österreichweite Bürgerforen unter dem Motto „Mehr Zukunft wagen“ und später die „Allianz für Freiheit und Verantwortung“ entstanden.
In den Gesprächen ging es laut Donig „nie über Ministerposten. Es wurde über Sachpolitik diskutiert, etwa über die Halbierung der Parteienforderung, Ende der Kammer-Mitgliedschaft oder die Homo-Ehe. Wir haben uns über dringend nötige sachpolitische Reformen intensiv ausgetauscht“.
Donig betont, dass den Neos „das Themenpapier weitgehend bekannt ist. Die anderen Papiere kennen wir nicht. Wir haben es selbst erst gestern gelesen“. Die ÖVP-internen Pläne waren nicht Teil der Gespräche. Aus den Unterlagen ergeben sich laut Neos drei Fragen, die die pinke Opposition heute in Form einer parlamentarischen Anfrage dem ÖVP-Chef stellen wird.
Die Neos haben über die Verhandlungen mit Kurz „keine Papiere“ angelegt.
Dem Vernehmen nach haben die Gespräche mit der ÖVP vom Frühjahr bis in den Herbst gedauert. Begonnen haben sie nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen (24. April 2016).
Derzeit gebe es laut Donig „keine Gespräche mit der ÖVP“.
Die Neos-Anfrage an Sebastian Kurz beinhaltet folgende drei Fragen: