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SPÖ: Schwangerschaftsabbrüche sollen sicher und zugänglich sein

24-09-2024, 12:29

"Deine Rechte, deine Wahl" - Die SPÖ Frauen fordern kurz vor der Nationalratswahl und dem Internationalen Safe Abortion Day Verbesserungen und eine Entstigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.

Fünf Tage vor der und vier Tage vor dem Internationalen Safe Abortion Day haben die SPÖ Frauen unter dem Motto "Deine Rechte, deine Wahl" Verbesserungen im Bereich von Schwangerschaftsabbrüchen gefordert. Es brauche eine Entstigmatisierung des Themas und einen sicheren, kostenfreien und flächendeckenden Zugang. Außerdem müssten Schwangerschaftsabbrüche "raus aus dem Strafgesetzbuch", hieß es bei einem Medientermin.

ÖVP beim Thema Schwangerschaftsabbruch "nicht glaubwürdig"

Angesprochen auf eine mögliche Umsetzung in einer zukünftigen Koalition sprach die Wiener Landesfrauenvorsitzende Marina Hanke (SPÖ) von einem "Glaubwürdigkeitsproblem" der Volkspartei. ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler sei Teil europaweiter "Anti-Choice-Netzwerke" und Rednerin beim sogenannten "Marsch für das Leben", an dem laut Hanke "radikale Abtreibungsgegner" teilnehmen würden. Die Zusammenarbeit mit den Grünen verlaufe in diesem Bereich durchaus konstruktiv, die FPÖ sei hingegen "sowieso in keinster Weise eine Bündnispartnerin", Aussagen der Freiheitlichen zum Thema Schwangerschaftsabbruch seien "frauenfeindlich und misogyn".

Schwangerschaftsabbrüche als heiß diskutiertes Thema

In Österreich sorgte das Thema Schwangerschaftsabbrüche vor allem in Vorarlberg für Gesprächsstoff, wo Abtreibungsgegner regelmäßig "Mahnwachen" vor dem Landeskrankenhaus in Bregenz abhalten. Das LKH hatte im Juli eine Schutzzone gefordert, umgesetzt wurde sie nicht. Auch Gewalt- und Morddrohungen gegen Ärztinnen, die sich für Verbesserungen aussprechen, sind österreichweit bekannt. "Man muss es als das benennen, was es ist: Es ist Gewalt. Gewalt gegen Frauen und Gewalt gegen das Gesundheitspersonal", so Hanke: "Es kann keine Meinungsfreiheit seien, wenn Gewalt gegenüber anderen Leuten ausgeübt wird."

(APA/Red)

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