Die frühere Grünen-Chefin Madeleine Petrovic von der gleichnamigen Liste hat am Sonntag die ORF-"Pressestunde" genützt, um sich von ihrer ehemaligen Partei zu distanzieren.
Konkret warf sie den Grünen vor, sie in einem internen Papier an Funktionäre negativ ausgeschildert zu haben. Zudem sah sie bei den früheren Parteifreunden ein Versagen in der Grundrechtspolitik, Stichwort Corona. In Sachen Klima wandte sich Petrovic gegen Untergangsszenarien.
Es sei "unbestritten, dass Menschen ihre Umgebung beeinflussen", erklärte die Listen-Chefin. Doch sei es falsch, sich nur auf CO2 zu konzentrieren und Faktoren wie Methan und Ammoniak auszuklammern. Direkt sprach Petrovic Landwirtschaft und Rüstungsindustrie als Faktoren an. Die Situation sei sehr ernst, doch seien die Menschen in Österreich ökologisch extrem motiviert.
Immer wieder aufs Tapet brachte Petrovic die , wo die Impfpflicht ja quasi ihre Trennung von den Grünen beschleunigt hatte. So nannte sie die Milliarde für Hochwasser-Opfer bescheiden, wenn man 5,2 Milliarden für -Tests ausgegeben habe. Auch berichtete Petrovic von "schwersten" Impfschäden. Immerhin konzedierte sie, dass es Impfungen gebe, die zu empfehlen seien - freilich nur mit umfangreicher Aufklärung.
Relativ liberal war Petrovic, was die Asylpolitik angeht. Sie will stärker auf ein (wieder einzuführendes) Botschaftsverfahren fokussieren. Zudem sollen Asylwerber nach rund einem halben Jahr arbeiten dürfen, wenn die Verwaltung es nicht schaffe, bis dahin das Verfahren abzuschließen. Eingeschult werden sollten sie dabei möglichst in Mangelberufen.