Die letzte Nationalratswahl ist mittlerweile fünf Jahre her. Ein Rückblick auf den Urnengang 2019.
Die im Herbst 2019 brachte nach dem Ibiza-Skandal der FPÖ den erwarteten Absturz der Freiheitlichen - und das Comeback der Grünen im Hohen Haus, die bei der Wahl 2017 am Wiedereinzug in den Nationalrat gescheitert waren. Die ÖVP konnte trotz der geplatzten Koalition mit den Blauen noch etwas drauflegen und belegten bei der Neuwahl fulminant mit 37,46 Prozent Platz eins.
Rang zwei ging damals an die SPÖ, die mit 21,18 ein weiteres Rekord-Negativergebnis einfuhr. Zuvor setzte es für die Sozialdemokratie schon bei den beiden vorangegangenen Nationalratswahlen Negativ-Rekorde (2013: 26,82 Prozent; 2017: 26,86).
Die von den im Ibiza-Video getätigten Aussagen ihres Ex-Parteichef Heinz-Chrisitan Strache und den Spesen-Vorwürfen gebeutelte FPÖ stürzte bei der Nationalratswahl auf 16,17 Prozent ab (2017: 25,97).
Die Grünen hingegen feierten mit dem Rekord-Ergebnis von 13,9 Prozent (2017: 3,80) einen fulminanten Wiedereinzug, der Konkurrent JETZT, der 2017 den Niedergang der Grünen mitverursacht hatte, flog mit 1,87 Prozent aus dem Nationalrat (2017: 4,41 Prozent). Nach eineinhalbmonatigen Verhandlungen folgte dann mit der türkis-grünen Regierung unter Sebastian Kurz die erste grüne Regierungsbeteiligung im Bund.
Die FPÖ, die bei der Nationalratswahl am 29. September laut Umfragen gute Chancen auf Platz 1 hat, lag bisher nur einmal besser als auf dem dritten Rang: 1999 kamen die Blauen auf Platz zwei - nur 415 Stimmen bzw. 0,01 Prozentpunkte vor der drittplatzierten ÖVP. Den Kanzler stellte dann bekanntermaßen die Volkspartei mit Wolfgang Schüssel, der mit der zweitplatzierten FPÖ eine viel kritisierte Koalition einging.