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Großteil der Wahlkarten wird bereits am Wahlsonntag ausgezählt

1-09-2024, 17:22

Bei der kommenden Nationalratswahl (29. September) wird der Großteil der Wahlkarten bereits am Wahlsonntag mitausgezählt.

Die Auswertung der restlichen Wahlkartenstimmen folgt am Montag bzw. kommt ein kleiner Teil von ihnen in die sogenannte "Donnerstagsrunde". Damit wird das vorläufige Endergebnis inklusive aller Wahlkarten auch erst am Donnerstag nach der Wahl feststehen.

Ergebnis sollte am Wahlabend schon recht genau sein

Dennoch sollte das Ergebnis am Wahlabend schon recht genau sein. Möglich macht das die Wahlrechtsreform 2023, die mit heuer in Kraft trat und mit der nun die meisten Wahlkarten gleich am Wahltag in den zuständigen Wahllokalen ausgewertet werden. Denn es besteht nun die Möglichkeit, beim persönlichen Abholen der Wahlkarte bei der zuständigen Behörde seine Stimme sofort abzugeben, ein individueller "Vorwahltag" gewissermaßen. Zudem werden am Wahltag alle Wahlkarten ausgezählt, die bis Freitagmittag abgegeben wurden.

Dadurch soll bereits am Wahlabend ein Ergebnis vorliegen, das nahe am vorläufigen Endergebnis liegt. Erstmals bei einer bundesweiten Wahl zum Tragen kam die Regelung des "Vorwahltages" bei der EU-Wahl im Juni. Anders als bei der Europawahl sind bei der Nationalratswahl zwei weitere Auszählungsrunden nötig, die am Montag und am Donnerstag nach dem Wahlsonntag stattfinden.

Auszählung am Wahltag

Am Wahltag selbst werden alle Wahlkarten ausgezählt, die bis Freitagmittag vor dem Wahlsonntag bei den zuständigen Bezirkswahlbehörden eintreffen. Auch jene Wahlkarten, die unmittelbar nach Ausstellung direkt bei der Gemeinde abgegeben wurden ("persönlicher Vorwahltag") werden durch die zuständige örtliche Wahlbehörde am Sonntag ausgewertet.

Am Montag werden dann all jene Wahlkarten gezählt, die zwischen Freitagnachmittag und Sonntag 17 Uhr (Wahlschluss) an die Bezirkswahlbehörde übermittelt wurden. Darunter fallen auch jene bereits zur Briefwahl verwendeten Wahlkarten, die am Wahltag direkt in einem Wahllokal abgegeben werden und aus dem eigenen Regionalwahlkreis stammen.

Am Donnerstag folgen dann all jene Wahlkarten, die nicht dem eigenen Regionalwahlkreis zugeordnet werden können. Sie werden an die zuständige Landeswahlbehörde weitergeleitet. Diese wertet die Stimmen dann am vierten Tag nach dem Wahltag in der sogenannten "Donnerstagsrunde" aus. In diese gelangen zudem alle Stimmen, die von Präsenzwählern mit Wahlkarte in einem anderen Wahllokal als dem "eigenen" abgegeben werden.

Insgesamt gibt es neun Landeswahlkreise und 39 Regionalwahlkreise. Während Briefwähler neben Stimmzettel und Kuvert auch die Bundes-Parteiliste und die Landes-Parteiliste als Information für die Vergabe der Vorzugsstimmen als Broschüre erhalten, sind die Kandidaten der Regionalwahlkreise direkt auf die Stimmzettel gedruckt. Daher gibt es streng genommen 39 unterschiedliche Stimmzettel.

(APA/Red)

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