Knapp ein Fünftel der in Österreich lebenden Personen kann sich nicht aktiv an der Nationalratswahl 2024 beteiligen. Damit gibt es einen neuen Rekord an Nicht-Wahlberechtigten. Rund 6,3 Millionen Wahlberechtigten stehen fast 1,5 Millionen Einwohner im Wahlalter gegenüber, die mangels rot-weiß-roter Staatsbürgerschaft nicht wählen können. Das sind 19 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren.
Im Jahre 2002 lag der Anteil der Nicht-Wahlberechtigten an der Gesamtbevölkerung im Wahlalter (damals 18 Jahre) gemäß einer Auswertung der APA aus Daten der Statistik Austria noch bei 9 Prozent. Damals waren zum 1. Jänner von den insgesamt 6,4 Millionen Einwohnern im Wahlalter 560.000 nicht wahlberechtigt. In den 22 Jahren seitdem wuchs die Zahl der nicht-wahlberechtigten Einwohner kontinuierlich und deutlich schneller als die Zahl der wahlberechtigten, die zuletzt sogar zurückging.
Vor fünf Jahren, als die letzte Nationalratswahl stattfand, lebten bereits 1,19 Millionen Menschen ab 16 ohne Wahlrecht in Österreich. Zum 1. Jänner dieses Jahres waren es 1,49 Millionen. Die Hälfte davon, rund 760.000, sind Staatsbürger aus anderen EU-Ländern. Sie alle gehören nicht zu den rund 6,3 Millionen Wahlberechtigten für die heurige Nationalratswahl.
Bei der im Juni war die Zahl der Wahlberechtigten etwas höher, denn hier durften sich auch die in Österreich lebenden EU-Bürger aus anderen Mitgliedstaaten beteiligen. Sie konnten sich entscheiden, ob sie die EU-Abgeordneten ihres Herkunftslandes oder jene in Österreich bestimmen wollten. Von der Möglichkeit in Österreich zu wählen, indem sie sich rechtzeitig in die Europa-Wählerevidenz eintragen, machten 45.160 Gebrauch.