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UNO-Ziele: Edtstadler informierte über rot-weiß-rote Fortschritte

18-07-2024, 12:26

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) - für Koordinierung sowie Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG) hierzulande verantwortlich - hat die UNO am Mittwoch (Ortszeit) in New York über die rot-weiß-roten Fortschritte in Kenntnis gesetzt.

Laut internationalen Rankings gehöre Österreich zu den führenden Ländern bei der Umsetzung, so Edtstadler. Mit der sogenannten Agenda 2030 haben sich die 193 UNO-Mitgliedsstaaten 2015 auf 17 SDGs geeinigt.

Edtstadler: "Klarer Kompass"

"Die Agenda 2030 der UNO bietet einen klaren Kompass in Zeiten der Unsicherheit", wurde Edtstadler in einer Aussendung anlässlich der Präsentation des 2. Freiwilligen Nationalen Umsetzungsberichts der Nachhaltigen Entwicklungsziele im Rahmen des High Political Forum on Sustainable Development zitiert. Die Ministerin sei froh, dass "Österreich zu den Spitzenreitern zählt". Hierzulande sei etwa der Anteil an weiblichen Führungskräften deutlich gewachsen oder der Ausbau von erneuerbaren Energien im internationalen Vergleich weit fortgeschritten. Österreich sei auch über dem EU-Durchschnitt im Bereich "Lebenslanges Lernen".

Trotzdem gebe es auch in Österreich noch viel Nachholbedarf, wie UNICEF Österreich in einer Aussendung mitteilte. Bezüglich junger Menschen zeige der neue Bericht Handlungsbedarf. Etwa bei Kinderarmut, psychischer Gesundheit, Abbau von Geschlechterstereotypen und Klimaschutz. "Kinder müssen unbedingt bei der Erreichung der Ziele miteinbezogen werden. Sie (...) können große Beiträge leisten", wurde Corinna Geißler von UNICEF Österreich zitiert. UNICEF empfahl der Bundesregierung die Umsetzung der Kinderrechte mit der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu verknüpfen.

Kritik in anderen Bereichen

Auch an anderen Bereichen gab es Kritik. "Österreich steht an guter sechster Stelle, wenn es um das Erreichen der SDGs geht. Der globale Fußabdruck des Landes bleibt aber kritisch", hatte Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung im Juni nach der Präsentation des Berichts gesagt. Er erklärte, dass Österreichs "negative Spillover-Effekte" Länder des Globalen Südens dabei behindern würden, die SGDs ihrerseits zu erreichen. "Diese entstehen durch die Inkaufnahme schlechter Arbeitsstandards entlang internationaler Lieferketten, durch übermäßigen Konsum, eine hohe Rohstoffnachfrage sowie ausgelagerte Produktionsprozesse", sagte Wank. Laut dem Bericht bestehen "große Herausforderungen" bei "Klimaschutzmaßnahmen" sowie in dem Bereich "Nachhaltiger Konsum und Produktion".

Die Agenda 2030 definiert sich als Aktionsplan, um Armut zu beenden, Wohlstand für alle zu fördern und den Planeten zu schützen. Die 17 Nachhaltigkeitsziele umfassen Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Gleichstellung von Mann und Frau, sauberes Wasser und Klimaschutz. Österreich hat nachhaltige Entwicklung seit 2013 in der Verfassung verankert.

(APA/Red)

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