Am 11. Juli erscheint im ecoWing Verlag die Autobiografie "Hausverstand" von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Hans Peter Doskozil hat ein Buch geschrieben - über sich, seinen Werdegang, seine politischen Themen und die SPÖ. Eine Abrechnung mit der eigenen Partei oder ein neuer Anlauf für bundespolitische Ambitionen soll die Autobiografie aber nicht sein. Es handle sich um "keinen Blick zurück im Zorn", sondern vielmehr um einen Blick in die Zukunft, hielt Doskozil fest.
Die Konflikte innerhalb der SPÖ und die Vorsitzendenwahl 2023, bei der Doskozil Parteichef Andreas Babler unterlag, werden im Buch zwar ihren Platz finden, das Kapitel Bundespolitik erklärt der Landeshauptmann aber neuerlich für erledigt. Ziel sei es, bei der bestätigt zu werden. Der Titel seiner Autobiografie ist dementsprechend auch jenes politische Schlagwort, das Doskozil wohl am häufigsten bedient: Sie heißt schlicht "Hausverstand".
Vorkommen soll darin neben Politischem auch Persönliches wie Doskozils Kehlkopferkrankung und sein Umgang damit oder der Tod des befreundeten Journalisten Kurt Kuch. Außerdem will der Landeshauptmann seine zentralen politischen Anliegen skizzieren, von Pflege über Gesundheit bis hin zum Mindestlohn.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Kampf gegen Korruption am Beispiel der Klage rund um die Eurofighter-Beschaffung in seiner Zeit als Verteidigungsminister und am Beispiel des Rechtsstreits mit Investor Michael Tojner wegen der Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Wohnbaugesellschaften Pannonia, Riedenhof und Gesfö. Außerdem will Doskozil der Frage nachgehen, "warum sich die Politik so schwertut, nachhaltige Lösungen im Bereich der Asyl- und Migrationsthematik zu finden", hieß es in einer Unterlage.
Die Idee zum Buch sei bereits vor zwei Jahren entstanden. Damals sei der Verlag an ihn herangetreten, erzählte Doskozil. Aufgrund seiner Bewerbung für den Bundesparteivorsitz wurde das Projekt zwischenzeitlich auf Eis gelegt und nun fertiggestellt. Verdienen wird der Landeshauptmann daran nach eigenen Angaben nicht. Mit dem Verlag sei festgelegt, dass das Autorenhonorar nicht an ihn fließen, sondern für karitative Zwecke gespendet werde.