Die Stimmgewinne für die FPÖ bei der EU-Wahl sind zu einem großen Teil von Nichtwählerinnen und Nichtwählern sowie aus dem Lager der ÖVP gekommen.
Laut einer Wählerstromanalyse von Peter Hajek im Auftrag von ATV und Puls 24 haben 50 Prozent der Menschen, die diesmal FPÖ wählten, dies auch bei der letzten 2019 getan. 24 Prozent der Stimmen für die Freiheitlichen kamen von vorherigen Nichtwählern. 18 Prozent hatten beim letzten Mal noch die ÖVP gewählt.
Für die Analyse wurden zwischen 4. und 8. Juni 1.200 Personen telefonisch und online befragt. Zielgruppe waren alle Wahlberechtigten der EU-Wahl. Die maximale Schwankungsbreite lag bei plus/minus 2,8 Prozentpunkten.
Bei der SPÖ haben 66 Prozent der Wähler auch 2019 für die Sozialdemokratie gestimmt. 15 Prozent der Stimmen konnte man von den Grünen holen. Die ÖVP gewann hingegen kaum von anderen Parteien dazu, 78 Prozent wählten die Partei neuerlich.
Als breites Sammelbecken erwiesen sich laut der Umfrage die NEOS. Je 26 Prozent kamen von bisherigen NEOS-Wählern und Grünen, 23 von der ÖVP und 13 von der SPÖ. Ganz anders das Bild bei den Grünen: 69 Prozent ihrer Wähler waren das auch beim letzten Mal. 11 Prozent konnte man von der ÖVP gewinnen, 9 von der SPÖ.