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Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie wurde überarbeitet

11-04-2024, 11:29

Die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie ist überarbeitet und am Donnerstag veröffentlicht worden.

20 Prozent der jungen Menschen in Österreich leiden an einer chronischen Erkrankung. 22 Prozent der Mädchen und zehn Prozent der Burschen ab der 5. Schulstufe weisen Anzeichen einer Depression auf: Die Strategie setzt bei solchen Problemen an. Der Ausbau der Gesundheitsförderung und Präventionsprogramme finden sich darin als zentrale Handlungsempfehlungen.

60 Millionen Euro zusätzlich

Im Zuge der Gesundheitsreform werden dafür jährlich 60 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Dazu zähle die flächendeckende Ausrollung des Projekts "Frühe Hilfen", das präventive Unterstützung für werdende Mütter und Familien mit Babys und Kleinkindern vorsieht.

"Der Bericht bietet eine solide wissenschaftliche Grundlage für Maßnahmen für junge Menschen", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in einer Aussendung. Die Modernisierung und Ausweitung des Eltern-Kind-Passes gehöre mit den "Frühe Hilfen" zu den Maßnahmen, die allen Kindern "einen noch besseren Start ins Leben" ermöglichen sollen. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) merkte an: "Der digitale Raum, das Internet, Social Media und Messenger Dienste haben großen Einfluss auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Das erkennt das Update der Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie an und das halte ich für sehr zentral. Denn auch die Vermittlung von Gesundheitskompetenz muss dort stattfinden, wo Kinder und Jugendliche Zeit verbringen und sich Informationen holen."

Anpassung von Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie

In Österreich leben mehr als 1,7 Millionen Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren, das sind 19 Prozent der Bevölkerung. Die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie dient als Rahmen, um ihre Gesundheit mit Maßnahmen in allen Politikbereichen zu verbessern und wird seit 2010 regelmäßig an die neuesten Forschungsergebnisse angepasst. Erstmals flossen die Sichtweisen von rund 2.000 Jugendlichen ein. Der aktuelle Bericht unterstreicht die Bedeutung der psychosozialen Gesundheit und den Einfluss der Lebensumstände, etwa der sozioökonomischen Herkunft, auf die langfristige Gesundheit im Erwachsenenalter.

(APA/Red)

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