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Kollross kandidiert offenbar nicht bei NR-Wahl

15-03-2024, 13:30

SPÖ-Nationalratsabgeordneter Andreas Kollross wird sich um kein Mandat mehr bewerben. Ein entsprechender "Kurier"-Bericht ist der APA am Freitag aus Parteikreisen bestätigt worden.

Der Bürgermeister von Trumau im Bezirk Baden war Ende vergangenen Jahres wegen eines zumindest sexistischen Tweets stark in die Kritik geraten, wiewohl er diesen sofort gelöscht und sich mehrfach entschuldigt hatte.

Empörung nach Tweet

Kollross hatte auf "X" - inspiriert vom Film "Braveheart" - "scherzhaft" über den Beschluss eines "Ius primae noctis" nachgedacht. Die Opposition wie auch die eigene Partei bis hinauf zu SPÖ-Chef Andreas Babler hatte sich daraufhin über die Verharmlosung von Gewalt gegenüber Frauen empört. "Verharmlosungen von Gewalt gegenüber Frauen sind auf das Schärfste zu verurteilen und haben in der SPÖ nichts verloren", schrieb der SPÖ-Vorsitzende und Bürgermeister der Trumauer Nachbargemeinde Traiskirchen auf X (vormals Twitter). Er bekämpfe jede Form der Verharmlosung von Sexismus und eine Entschuldigung sei "das Mindeste, was wir erwarten".

Ankündigung von Kollross

Bisher war man davon ausgegangen, dass der Chef des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbands wieder kandidieren und ein fixes Mandat erhalten würde. Nunmehr soll Wolfgang Kocevar, Bürgermeister von Ebreichsdorf und ehemals Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich, statt ihm antreten. Kollross selbst sagte dem "Kurier", er werde seine Entscheidung innerhalb der kommenden 14 Tage bekannt geben.

SPÖ NÖ: "Keinerlei Druck"

Es sei noch nichts entschieden im Bezirk und es gebe auch "keinerlei Druck", sagte ein Sprecher der SPÖ Niederösterreich am Freitagnachmittag auf APA-Anfrage. Die Liste müsse bis 8. April fertig sein. An diesem Tag stehe eine Sitzung des Landesparteirats an. "Die Entscheidung obliegt dem Bezirk", unterstrich der Sprecher.

(APA/Red)

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