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Kindergarten: Ministerium will Bekanntheitsgrad von Ausbildungen steigern

20-02-2024, 13:57

Durch Testimonials und die Bekanntmachung der verschiedenen Ausbildungswege in der Elementarpädagogik will das Bildungsministerium den Quereinstieg in den Kindergarten stärker bewerben.

Anders als im Schulbereich können Quereinsteiger aber nicht unmittelbar mit dem Job beginnen, betonte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Je nach Vorbildung gebe es aber neun unterschiedliche Ausbildungswege, die für den Job qualifizieren.

Neben der klassischen fünfjährigen Ausbildung an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik gibt es den Quereinstieg über Kollegs für Elementarpädagogik (für Erwachsene mit Matura), den Weg über Fachschulen für pädagogische Assistenzkräfte samt anschließendem Aufbaulehrgang, den Quereinsteig über einen Lehrgang für Absolventen von Bildungsanstalten für Sozialpädagogik bzw. jenen über den Universitätslehrgang "Elementar+" (für Assistenzkräfte) an der Uni Graz. Dazu kommen noch Hochschullehrgänge an Pädagogischen Hochschulen (PH) bzw. über ein Masterstudium an der Uni Graz jeweils für Absolventen eines facheinschlägigen Studiums sowie ähnliche längere PH-Lehrgänge für Absolventen eines fachfremden Studiums und schließlich noch den Hochschullehrgang Inklusive Elementarpädagogik für jene, die sich auf Inklusion spezialisieren wollen.

Polaschek: "Es braucht geschulte Menschen, die Kinder begleiten"

"Es braucht geschulte Menschen, die Kinder begleiten", meinte Polaschek. Mit dem Quereinstieg in die Schule könne man dies nicht vergleichen. An den Mittelschulen, AHS und berufsbildenden Schulen, wo die facheinschlägig ausgebildeten ausgewählten Personen sofort tätig sein dürfen, gelte das Unterrichtsfachprinzip - sprich: Sie unterrichten dort nur jenes Fach, für das sie von ihrer Ausbildung her qualifiziert sind. Im Kindergarten sei das System anders: Hier seien die Pädagoginnen und Pädagogen den ganzen Tag bei den Kindern. "Da funktioniert das Training on the job nicht."

Aufgrund des hohen Personalbedarfs - bis 2030 werden an den Kindergärten 13.700 zusätzliche Fachkräfte benötigt - arbeite man daran, die Ausbildung zu attraktivieren und die Angebote auszuweiten bzw. neue Zielgruppen anzusprechen, so Polaschek. Stark ausgebaut werden etwa die Kollegplätze an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik.

Eigener Bereich für Elementarpädagogik

Seit rund drei Monaten findet sich daher auf der bereits etablierten Website zu "Klasse Job" für den Schulbereich auch ein eigener Bereich für die Elementarpädagogik. Dieser wurde seither rund 25.000 Mal besucht.

(APA/Red)

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