logo



[email protected]

Europawahl: EU-weiter Spitzenkandidat für Sozialisten fix

18-01-2024, 16:47

Der EU-Kommissar aus Luxemburg, Nicolas Schmit, wurde von der Parteifamilie der europäischen Sozialisten und Demokraten (PES) zum Spitzenkandidaten für die EU-Wahl im Juni ernannt.

Eine interne Arbeitsgruppe innerhalb der Partei hat die Eignung von Nicolas Schmit für die Rolle als Spitzenkandidat bei der bestätigt. Da er der einzige Bewerber war und die Frist für weitere Kandidaturen am Mittwoch abgelaufen ist, gilt seine Nominierung als sicher.

Parteikongress der Sozialisten beschließt Spitzenkandidat im März

Nächste Woche werde die Parteipräsidentschaft seine Kandidatur offiziell bestätigen, heißt es in der Aussendung. Beim Parteikongress am 2. März in Rom soll Schmitt dann offiziell zum Spitzenkandidaten gewählt werden. Nominiert wurde Schmit von den luxemburgischen Sozialisten der LSAP.

Die europäischen Sozialdemokraten heben Schmits Errungenschaften als EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte hervor. "Nicolas Schmit steht für ein stärkeres Europa, das seine Werte gegen ein Wiedererstarken der Rechtsextremen verteidigt", bewirbt ihn seine Partei. "Ein faireres Europa mit hochwertigen Arbeitsplätzen, Steuergerechtigkeit, erschwinglichem Wohnraum und guten öffentlichen Dienstleistungen für alle."

EU-weite Spitzenkandidaten bei Europawahl seit 2014

Das Spitzenkandidatenprinzip bei Europawahlen wurde erstmals 2014 angewandt. Die Parlamentsspitzenkandidaten sind demnach gleichzeitig die ersten Anwärter für den Topjob des EU-Kommissionsvorsitzes. Die Idee war es, das Interesse an der EU-Wahl zu erhöhen, indem die Wählerinnen und Wähler damit indirekt über die Spitze der EU-Kommission abstimmen könnten.

Der luxemburgische EVP-Spitzenkandidat (ÖVP ist Mitglied der EVP; Anm.) Jean-Claude Juncker wurde 2014 Kommissionspräsident. 2019 klappte es nicht: Die deutsche Ursula von der Leyen war nicht Spitzenkandidatin, wurde vom EU-Gipfel aber trotzdem zur Kommissionspräsidentin bestimmt. Die EU-Abgeordneten konnten die Entscheidung nur mehr abnicken.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]