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Erbschaftssteuer - Babler-Modell stößt auf Kritik

28-08-2023, 12:16

Das "Höchststeuerland" Österreich brauche keine neuen Steuern, so der Leiter des Thinktanks Agenda Austria.

Die SPÖ hat dieser Tage ihre Vorstellungen für eine Erbschaftssteuer konkretisiert. Dabei soll es einen Lebensfreibetrag von einer Million geben, das heißt wer innerhalb von 30 Jahren Erbschaften oder Schenkungen gesamt im Wert von unter einer Million erhält, muss nichts bezahlen. Gleichzeitig würde die Grunderwerbssteuer fallen, geht aus dem Konzept hervor, über das die "TT" zunächst berichtet hatte.

Agenda-Leiter spricht von Symbolpolitik

Heute reagierte der wirtschaftsliberale Thinktank Agenda Austria einigermaßen skeptisch. Dessen Leiter Franz Schellhorn spricht von Symbolpolitik. Das "Höchststeuerland" Österreich brauche keine neuen Steuern. Wer eine gleichere Vermögensverteilung wünsche, müsse den Vermögensaufbau fördern.

Seitens SPÖ will man auch bei Vermögenden ansetzen

Seitens der SPÖ will man aber auch bei den Vermögenden ansetzen. Der Steuersatz für die Erbschaftssteuer soll bei einem Erbe von einer Million Euro bis zu fünf Millionen Euro 25 Prozent betragen. Zwischen fünf Millionen Euro und zehn Millionen Euro steigt der Tarif auf 30 Prozent. Ab einem Erbe von zehn Millionen Euro sollen nach Vorstellung der Sozialdemokraten 35 Prozent Steuern entrichtet werden.

Bei Betriebsübernahmen sollen 85 Prozent des Betriebsvermögens verschont bleiben, wenn der Betrieb über mindestens fünf Jahre fortgeführt wird. Für Stiftungen gibt es laut Modell sowohl ein Erbschaftssteuer- als auch ein Vermögenssteueräquivalent. Die bezahlte Stiftungseingangssteuer könnte dabei angerechnet werden.

(APA/Red)

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