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e-Fuels: FPÖ sieht Mittel gegen Migration aus Nordafrika

23-08-2023, 13:45

Die FPÖ hat am Mittwoch die Werbetrommel für synthetisch hergestellte Treibstoffe ("e-Fuels") gerührt und dafür ein neues Argument vorgebracht. Weil die Herstellung sehr energieintensiv ist und dafür Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen in Nordafrika errichtet werden sollen, könnte dies auch zu mehr Wohlstand in der Region führen - und damit zu geringerer Migration. Damit würde man der "Asylindustrie" Wind aus den Segeln nehmen, so Umweltsprecher Walter Rauch.

Dass damit eine Energieabhängigkeit gegenüber Nordafrika entstehe relativierte heute FPÖ-Innovationssprecher Gerhard Deimek. Denn damit würden ja Treibstoffe aus anderen Weltregionen kompensiert. Und die Abhängigkeit von Rohstoffen gebe es auch bei den Akkus für Elektroautos, hier insbesondere von China.

Erzeugung von e-Fuels: FPÖ gegen Strom aus AKW

Grundsätzlich sei es der falsche Weg durch Verbote in den Markt einzugreifen, dass der Strom für die Erzeugung von e-Fuels aus Atomkraftwerken kommt lehnt die FPÖ aber ab. Kritik gab es an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), von dessen "Auto-Gipfel" im April des heurigen Jahres sei "nichts übriggeblieben", so Rauch.

Dass bereits zahlreiche Autokonzerne angekündigt haben, 2035 oder früher aus der Verbrenner-Produktion auszusteigen, sieht Deimek differenziert. Das mag auf den europäischen Markt zutreffen, aber nicht auf den amerikanischen und asiatischen Raum.

"eFuel Alliance" sieht Alternative zu Benzing, Diesel, Kerosin

In Österreich werden e-Fuels, die mittels elektrischer Energie aus Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) hergestellt werden, von der "eFuel Alliance" gepusht, sie sieht in dem synthetischen Treibstoff eine Alternative zu Benzin, Diesel und Kerosin. Der geringere Wirkungsgrad, der diesen Treibstoffen oft nachgesagt werde, gleiche sich durch den Vorteil aus, dass die Energie einfach gespeichert und transportiert werden könne, so die Interessensvertretung.

Unterstützt wird die Initiative unter anderem von OMV, Wirtschaftskammer, Flughafen Schwechat, ÖAMTC, Wiener Linien und einer Reihe weiterer Unternehmen.

(APA/Red)

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