Dieser weist für die Freiheitlichen 30 Prozent Wählerzuspruch aus, für die Volkspartei 24 und für die Sozialdemokraten 22 Prozent. Auffallend ist in der Sonntagsfrage laut Hajek der hohe Anteil an Nennungen "Andere Partei" mit 6 Prozent.
Dieser weist für die Freiheitlichen 30 Prozent Wählerzuspruch aus, für die Volkspartei 24 und für die Sozialdemokraten 22 Prozent. Auffallend ist in der Sonntagsfrage laut Hajek der hohe Anteil an Nennungen "Andere Partei" mit 6 Prozent.
Die Befragten hatten die Möglichkeit in diesem Fall eine Partei zu nennen. Ergebnis: die KPÖ käme derzeit auf 3 Prozent, die BIER-Partei mit Marco Pogo auf 2 Prozent. Dass das Wählerpotenzial für beide Parteien größer sei, zeigt laut Hajek die Frage nach der grundsätzlichen Wählbarkeit. Für jeden zehnten Wahlberechtigten in Österreich ist sowohl die KPÖ als auch die BIER-Partei "ganz sicher" wählbar.
Die Grünen kommen in der aktuellen Untersuchung auf 10 Prozent, die NEOS auf 9. Für die Umfrage wurden 800 Personen, Zielgruppe wahlberechtigte Österreicher, von 24. bis 27. April online und telefonisch befragt. Die maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse liegt bei +/- 3,5 Prozent.
Die Werte für die BIER-Partei überraschen den Meinungsforscher seit der Wien- und Bundespräsidentenwahl nicht, jene für die KPÖ bundesweit schon. Diese Werte seien dem Hype rund um Kay-Michael Dankl und den Erfolg der KPÖ in Salzburg geschuldet. Ein Erfolg auf Bundesebene werde aber stark vom Spitzenpersonal der KPÖ bei Nationalratswahlen abhängen und ob man sich der politischen Linie der Steirischen und Salzburger Genossen anschließen werde. Zudem müsse die KPÖ in der Steiermark und Salzburg laut Hajek positiv performen bzw. dürfe sie sich keine groben Schnitzer leisten.
Eine Herausforderung für beide Listen stellt die große Wählerüberschneidung dar: 38 Prozent der BIER-Wähler tendieren laut der Befragung auch zur KPÖ, vice versa 41 Prozent der KPÖ-Wähler zu Pogo. Man würde sich also gegenseitig Wählerpotenziale streitig machen.
In der aktuellen Situation stellen beide Gruppierungen nach Ansicht Hajeks ein massives Problem für die SPÖ dar: Beide Wählergruppen können signifikant SPÖ-Wähler ansprechen. Pogo sei zudem für NEOS-Potenziale eine Gefahr. Grundsätzlich sprechen beide Listen von allen Parteien Wähler an. Während Pogo signifikant bei der Gruppe der Unter-30-Jährigen punktet, tut das die KPÖ bei den 30- bis 60-Jährigen, so der Meinungsforscher.
Fast 20 Prozent oder jede Fünfte präferiert eine neue Partei als Alternative zu den bestehenden Parlamentsparteien. Hier zeigt sich, dass die Wähler der Regierungsparteien deutlich resistenter gegen diesen Wunsch sind als die Unterstützer der Oppositionsparteien (signifikant NEOS-Wähler).
Ein ähnliches Bild ergeben auch andere Umfragen der jüngsten Zeit: Lazarsfeld für "Österreich" sieht die FPÖ laut Meldung vom Donnerstag bei 29 Prozent, vor der SPÖ (22), ÖVP (22), NEOS (11), Grünen (9) und KPÖ (5). OGM für ServusTV, ebenfalls am Donnerstag, kommt für die FPÖ auf 29 Prozent vor ÖVP (23), SPÖ (20), Grüne (9), NEOS (8), KPÖ (7) und Andere (4).
(APA/Red)