2005 soll eine Porr-Tochter 200.000 Euro an den Grasser-Vertrauten Walter Meischberger gezahlt haben. Das Geld floss - wie schon bei der Buwog-Affäre - an die Firma von Peter Hochegger in Zypern, die Astropolis. Laut Staatsanwaltschaft wurde das Geld als Gegenleistung für Grassers Zustimmung zum Mietvertrag mit dem Finanzamt gezahlt. Grasser und Meischberger weisen die Vorwürfe zurück.
13 Jahre später wird die Causa Terminal Tower nun im Buwog-Prozess behandelt. Drei volle Tage wurden Ex-Manager und Mitarbeiter der Porr bereits befragt. Fazit: Von Bestechung wollen weder der Angeklagte W., der für die Abwicklung des Projekts zuständig war, noch dessen Vorgesetzter G. gewusst haben. Die Zahlung von 200.000 Euro sei auf direkte Weisung des 2014 verstorbenen Porr-Generaldirektors Horst Pöchhackers erfolgt - und letztlich nicht weiter hinterfragt worden.
Porr-Manager G. meinte bei der Befragung durch Richterin Marion Hohenecker aber, dass es so "ausschaut" als hätte Meischberger das Geld über eine Scheinrechnung dafür erhalten, dass sich die Finanz in das Porr-Gebäude in Linz einmietet. Er sprach in seiner Einvernahme auch mehrmals von einer "Gruppe Hochegger", zu der er die zweit-, dritt- und viertangeklagten Meischberger, Plech und Hochegger zählt.
Auch heute steht wieder die Causa Terminal Tower auf dem Programm. Wir berichten ab 9.30 Uhr live aus dem Großen Schwurgerichtssaal im Landesgericht Wien.
Hinweis: Weil unseres Erachtens kein überwiegendes öffentliches Interesse an der Namensnennung von Angeklagten in der Causa Terminal Tower besteht, wird darauf verzichtet. Für alle erwähnten Personen gilt die Unschuldsvermutung.